Ehrenamt in Zahlen

Alle zwei Jahre werden die Ehrenamtlichen im DAV gezählt. Zum Jahreswechsel 2021/2022 haben wir wieder die DAV-Ehrenamtszahlen ermittelt und freuen uns über eine positive Entwicklung: Trotz der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Engagierten im DAV erneut gestiegen. Die Ehrenamtsstunden bei den Touren, Kursen und Gruppentreffen sind jedoch wegen des Lockdowns deutlich gesunken. Stark gefordert war die Vereinsführung.

Infografik zum Ehrenamt im Deutschen Alpenverein 2021. Foto: DAV

Ehrenamtliche in DAV und JDAV zum Jahreswechsel 2021/2022

  • 356 Sektionen

  • 391 Ehrenamtliche in Gremien des Bundesverbandes DAV und JDAV

  • 2.611 Ehrenamtliche im Vorstand der Sektionen

  • 4.029 Ehrenamtliche im Beirat und sonstigen Tätigkeitsfeldern in Naturschutz, Hütten, Wege, Kletteranlagen in den Sektionen

  • 23.955 Ehrenamtliche Leiter*innen (FÜL, Trainer*innen) für alle Formen des Bergsportes in der Erwachsenen-, Kinder-, Jugend- und Familienarbeit 1)

  • 30.986 Ehrenamtliche in DAV und JDAV gesamt 2)

  • ca. 1,69 Mio Stunden geleistete Ehrenamtsarbeit im Vorstand der Sektion, im Beirat oder sonstigen Positionen, im Bereich Bergsport, im Bereich Natur- und Umweltschutz, in der Kinder-, Jugend-, Familienarbeit, im Bereich Hütten, Wege, Kletteranlagen, in der JDAV, im Bundesverband 3)

  • ca. 25,45 Mio Euro Wertschöpfung durch Ehrenamt in DAV und JDAV 4)

  • nicht erfasst: Freiwillige Helfer*innen bei diversen Veranstaltungen (Kletterwettkämpfe, Vereinsfeste, ...) und Aktionen (Hüttenaktionen, Wegebau, ...). Gemäß Panorama-Leserumfrage zusätzlich rund 38 Prozent zu den o.g. Ehrenamtlichen

Stand: Dezember 2021

1) alle Fachübungsleiter*innen, Trainer*innen, Jugend- und Familiengruppenleiter*innen mit gültiger Lizenz/Jahresmarke inklusive Mehrfachlizenzen

2) Basis sind alle von den Sektionen gemeldeten Ehrenamtlichen

3) berechnet auf Basis des DOSB-Sportentwicklungsberichtes und der Sektionsberichte

4) veranschlagt mit 15 €/Stunde gemäß DOSB Sportentwicklungsbericht

Positive Entwicklung!

Der DAV zählt zum 31. Dezember 2021 30.986 Ehrenamtliche (2019: 29.233).

Sie leisten knapp 1,7 Mio. Ehrenamtsstunden (2019: 2,02 Mio.) und tragen so rund 25,4 Mio zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung (2019: 30,35 Mio) bei.

Von den pandemiebedingten Einschränkungen waren insbesondere Touren, Kurse, Gruppenstunden und Wegearbeiten betroffen, daher sind die Stunden in diesen Bereichen rückläufig - im Gegensatz zur Vereinsführung, die stärker gefordert war.

In der Statistik erfasst sind alle von den mehr als 350 Sektionen an den Bundesverband gemeldeten Ehenamtlichen. Sie engagieren sich als Vorstände, Beiräte, geben Kurse, organisieren Touren, leiten Gruppen. Sie setzen sich für Kinder-, Jugend- und Familienarbeit ein, fördern den Naturschutz und erhalten Hütten, Wege und Kletteranlagen. Dazu kommen die Ehrenamtlichen in den Bundes- und Landesgremien und Projektgruppen.

Nicht erfasst sind freiwillige Helfer*innen, die punktuell bei Vereinsfesten, Kletterwettkämpfen und anderen Aktivitäten mithelfen. Hier liegen keine Einzelmeldungen vor. Einen Hinweis liefert die Panorama-Leserumfrage, in der 38 Prozent der Befragten angeben, sich sporadisch und ohne Amt im DAV zu engagieren.

Dies bedeutet, dass mehr als 10.000 Personen dazugezählt werden können, um alle zu bemessen, die sich unentgeltlich für den DAV engagieren.

Steigerung bei allen Ehrenämtern

Die Anzahl der Engagierten ist in den vergangenen beiden Jahren in allen Ehrenämtern gestiegen. Und dies trotz der Corona-bedingten Beschränkungen in der Ausbildung und zur Suche von neuen Engagierten. Die Steigerung fiel allerdings merklich geringer aus als in den vorherigen Jahren.

 Sehr erfreulich ist die Kontinuität bei den Vorständen in Sektions- und Bundesverbandsgremien. Ein Indikator hierfür sind u.a. vakante Vorstandspositionen. So waren Ende 2021 lediglich 1,69 Prozent der Sektionen ohne ersten Vorsitz (2020: 1,98%, 2019: 2,4%).

Mit hohem Einsatz, Ideenreichtum und Kreativität blieben die Gremien mit digitalen Lösungen auch in Pandemie-Zeiten arbeitsfähig und für Ehrenamtliche weiterhin attraktiv.

Ehrenamtliche Stunden durch Lockdown reduziert

Der Corona-bedingte Lockdown, hatte deutliche Auswirkungen auf die geleisteten Arbeitsstunden. Zahlreiche Kurse, Touren und Gruppenstunden konnten aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht stattfinden (Minus von rund 30%). Dafür war die Vereinsführung intensiv gefordert (Steigerung um fast 20%).

In Summe kamen im Jahr 2021 in DAV und JDAV 1,69 Millionen (2019: 2,02 Mio) Arbeitsstunden zusammen. Die Ehrenamtlichen erbrachten damit einen Beitrag von rund 25,45 Millionen Euro (2019: 30,35 Mio) zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung.

Das Ehrenamt ist krisenfest

Trotz der erschwerten Arbeitsbedingungen kommt das Ehrenamt im Alpenverein bislang gut durch die Pandemie. Damit bestätigt sich eine vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene Studie zum Engagement bei über 45-Jährigen, die belegt, dass sich das Engagement durch die Pandemie kaum verringert.

Welche Auswirkungen sich auf lange Sicht ergeben, lässt sich aktuell nicht abschätzen. Ein besonderes Augenmerk gilt hier der JDAV, der Zukunft des DAV.

Melanie Grimm, Mitglied des Präsidiums.
Melanie Grimm, DAV-Vizepräsidentin Foto: DAV/Tobias Hase

"Das Ehrenamt im Alpenverein erweist sich als krisenfest! Mit kreativen Lösungen und viel Engagement leisten die Ehrenamtlichen im DAV und in der JDAV Unglaubliches. Ein herliches Dankeschön an alle! Ohne Zweifel ist das Ehrenamt die tragende Säule des DAV und das auch in schwierigen Zeiten!" - Melanie Grimm, DAV-Vizepräsidentin

Alle Daten und Grafiken zum Ehrenamt 2021