Der neue DAV-Bundeskader Sportklettern steht fest

28. Februar 2023 - Der Deutsche Alpenverein gibt seinen Bundeskader im Sportklettern bekannt. Die ersten Qualifikations-Events für die Olympischen Spiele in Paris finden bereits in der kommenden Saison statt. Wen wir vom deutschen Team sehen werden, gibt es hier zu lesen.

Hannah Meul war 2022 so erfolgreich wie nie. Foto: DAV/Marco Kost

Der DAV hofft auf eine spannende und erfolgreiche Saison

2022 war für den Deutschen Alpenverein ein höchst erfolgreiches Jahr: Hannah Meul gewann Silber im Bouldern bei der Heim-EM in München und wurde zweimal Zweite bei den Weltcups – ebenfalls im Bouldern, ihrer Paradedisziplin. Auf dem obersten Treppchen beim Boulder-Weltcup in Brixen stand im Juni Yannick Flohé. Im slowenischen Koper erreichte er dazu mit einem dritten Platz das Podium im Lead. Noch eine Weltcup-Bronze-Medaille im Lead ging außerdem an Alexander Megos (DAV Erlangen) in Briancon. Auch im Jahr 2023 hofft der DAV an diese Erfolge anknüpfen zu können:

“Ich freue mich sehr auf die anstehende Saison und kann kaum erwarten, dass es losgeht. Wir sind optimistisch, an die sehr guten Leistungen aus dem letzten Jahr anknüpfen zu können und es erwarten uns wieder spektakuläre Highlights. Da wären zum Beispiel die Finals oder die WM in Bern, die als erstes Qualifizierungsevent für die Olympischen Spiele in Paris 2024 über die Bühne geht. Ich wünsche mir, dass das Sportklettern in Deutschland seine sportliche Entwicklung fortsetzt, dafür arbeiten unserer Athleten und Athletinnen sowie unsere Trainer und Trainerinnen täglich. Unser Kader hat das Potenzial, erfolgreich zu sein und Sportdeutschland unseren tollen Sport noch näher zu bringen”, sagt Martin Veith, Sportdirektor des Deutschen Alpenvereins.

Der Olympiakader

Die Athlet*innen im Olympiakader müssen nach den Vorgaben des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nachgewiesenes Medaillen- oder Finalplatzniveau mit Blick auf die nächsten Olympischen Spiele haben. Die Zugehörigkeit zum Olympiakader wird jedes Jahr durch den DOSB bestätigt.

Bei den Frauen steht Boulder-Vize-Europameisterin Hannah Meul als Einzige für die Kombinationswertung Bouldern & Lead im Olympiakader. Für ihre Erfolge bei der Europameisterschaft in München wurde sie beim „Sportler des Jahres 2023“ sogar mit dem Titel „Newcomerin des Jahres“ ausgezeichnet. Jetzt möchte sie ihr Kunststück bei der Weltmeisterschaft in Bern wiederholen – mit ihrem ganz großen Ziel fest im Blick: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024. In der Disziplin Speed steht Franziska Ritter (Sektion Wuppertal) im aktuellen Olympiakader. Ritter erreichte 2023 mehrfach die Top-10 bei Weltcups, eine Leistung, an die sie in diesem Jahr anknüpfen möchte. Zusätzlich hält die 19-jährige Speedkletterin den deutschen Rekord: Nur 7,32 Sekunden brauchte sie für die 15 Meter hohe Speed-Wand beim Weltcup in Birmingham (USA) im letzten Jahr.

Bei den Männern gehören der Tokio-Olympiateilnehmer Alexander Megos und Yannick Flohé dem Olympiakader in der Disziplin Boulder & Lead an. Megos zeigte im letzten Jahr mit seinem dritten Platz in Briancon und einem starken 5. Platz bei den European Championships, dass er noch immer vorne mitspielen kann. Und auch in diesem Jahr möchte er es sich nochmal beweisen. Genauso geht es Yannick Flohé: Deutschlands bester Boulderer und einer der wohl größten Hoffnungsträger auf Paris 2024 will in der kommenden Saison nichts anbrennen lassen und weiter die Weltspitze aufmischen.

Franziska Ritter steht für die Disziplin Speed im Olympiakader. Foto: DAV/Marco Kost

Perspektivkader

Neben dem Olympiakader gibt es den Perspektivkader, der vom DAV selbst festgelegt wird. Der DOSB empfiehlt, dass Athlet*innen mit Finalpotenzial für die nächsten Olympischen Spiele oder mit Medaillen- / Finalperspektive für die darauffolgenden Olympischen Spiele dem Perspektivkader angehören sollten. Entsprechend setzt sich der Perspektivkader, wie folgt, zusammen:

Bei den Damen im Boulder & Lead sind Lucia Dörffel (DAV Sächsischer Bergsteigerbund), Alma Bestvater (DAV Weimar), Afra Hönig (DAV Landshut), Anna Lechner (DAV München-Oberland), Roxana Wienand (DAV Aschaffenburg), Käthe Atkins (DAV Frankfurt) und Martina Demmel (DAV Allgäu-Kempten) im Perspektivkader. In der Disziplin Speed ist Nuria Brockfeld (Osnabrück) im Perspektivkader.

Bei den Herren haben es Max Kleesattel (DAV Schwäbisch Gmünd), Philipp Martin (DAV Allgäu-Kempten), Christoph Schweiger (DAV Ingolstadt), Sebastian Halenke (DAV Schwäbisch Gmünd) und Chris Hanke (DAV Ringsee) in den Perspektivkader im Boulder & Lead geschafft. Beim Speed sind es Linus Bader (DAV Neu-Ulm), Sebastian Lucke (DAV Konstanz) und Leander Carmanns (DAV Rheinland-Köln).

Die Athletinnen und Athleten beider Kader starten in dieser Saison bei Welt- und Europacups und haben die Möglichkeit sich für die Olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren. Ergänzt werden der Olympia- und Perspektivkader durch die DAV- & Nachwuchskader.

  • Die vier Kader bilden den DAV Bundeskader. Alle Details finden Sie hier.

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