Natürlich biken

Die Kampagne #natürlichbiken

...setzt sich für ein sozial- und naturverträgliches Biken ein.

Menschen mit Mountainbikes machen auf Bergpfad Platz für Wandernde
Toleranz und Freundlichkeit schaden auch im Bergsport nicht. Foto: DAV/Christian Pfanzelt

Projekt "Bergsport Mountainbike - nachhaltig in die Zukunft"

In dem vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Projekt geht es darum, in Modellregionen nachhaltige Mountainbike-Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen um die konfliktfreie Ausübung des Sports zu erreichen.

Das Projekt beinhaltet eine Bandbreite an Zielen, von Aufklärung und Bildung bis hin zur Besucherlenkung, die dabei helfen sollen, den Mountainbikesport als sozial- und naturverträglich zu etablieren und somit die zukünftige Ausübung des Sports in der Natur zu gewährleisten.

Verständnisvolles Miteinander

Dabei steht als oberstes Ziel eine Atmosphäre des verständnisvollen Miteinanders und Respekts unter allen Beteiligten vor Ort zu erzeugen und eine Diskussion auf Augenhöhe stattfinden zu lassen. Dies geschieht durch deinen partizipativen Dialogprozess der in Form von Runden Tischen in den Regionen geführt wird. Um diese Diskussionen auch Fakten basiert zu führen werden auch die Einflüsse des MTB-Sports auf Flora und Fauna erfasst.

Wanderer*innen und Mountainbiker*innen bewegen sich beide auf Wegen. In diesem Projekt sollen, basierend auf dem „shared trail“ System Trails/Wege ausgeschildert werden, um Hot Spots zu entlasten und eine Besucherlenkung zu erzeugen. Dabei soll die Lenkung aber nicht mittels Verboten arbeiten, sondern mit der Attraktivität der Angebote, die Zielgruppengerecht sein soll.

Haftungsfrage und MTB-Beschilderung

Wer sich mit dem Thema MTB und den dazugehörigen Diskussionen befasst hat, kommt nicht um das Thema Haftung herum. Deshalb befasst sich auch dieses Projekt mit diesem Thema und möchte Aufklärungsarbeit leisten um vorhandene Ängste und Sorgen der Grundstücksbesitzer*innen und Bewirtschafter*innen zu mildern. Hierzu wurde ein Leitfaden zur Haftung und Verkehrssicherungspflicht erstellt, der sich mit den wesentlichen Punkten auseinandersetzt. Zum anderen sollen aber auch Möglichkeiten geprüft und erarbeitet werden, wie die Entlastung der Grundstückseigentümer*innen aussehen kann.

Vom Wandern ist die typische AV Wege Beschilderung im Ostalpenraum fast jedermann bekannt. Ist man jedoch mit dem MTB unterwegs so ändert sich das Bild, da es entweder keine Beschilderung gibt, und falls doch eine vorhanden ist, ist diese meist sehr unterschiedlich. Ein Blick über die Landesgrenze Richtung Süden zeigt wie eine einheitliche MTB-Beschilderung aussehen kann. Im Projekt ist die Empfehlung eines einheitlichen Beschilderungskonzepts vorgesehen, welches am besten nicht nur landkreisübergreifend identisch wird, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg.

Hinweis zur Projektlaufzeit

Das Projekt wurde bis Dezember 2024 kostenneutral verlängert. Grund für die Verlängerung sind durch die Pandemie verzögerte Kommunikationsprozesse. Bis 2024 werden nun verschiedene angestoßene Entwicklungen weiter begleitet und die Akteure vor Ort weiter eingebunden.

Berglandschaft mit einem Mountainbiker, einer Wegewartin und im Hintergrund zwei wandernde Personen.
Wegepflege für die gemeinsame Nutzung. Illustration: Lana Bragin/Marmota Maps

Wege für alle!

„Sharing is caring“ heißt es so schön. Das gilt auch für die Wege-Infrastruktur in den Bergen. Shared trails ist das Stichwort: Bergwege, die von Wander*innen und Mountainbiker*innen gleichermaßen genutzt werden. Denn unterschiedliche Nutzungsgruppen stellen sehr ähnliche Anforderungen an die Wege – und damit auch an deren Instandhaltung und die damit betrauten Personen.

Dazu kommen weitere Bedingungen, die bei der Wegepflege eine Rolle spielen. So suchen immer mehr Menschen in den Bergen Erholung – ob zu Fuß oder auf dem Mountainbike. Die Wege müssen einer steigenden Frequentierung standhalten können. Auch der Klimawandel beeinflusst die Bergwege. Die veränderten klimatischen Bedingungen bringen uns beispielweise vermehrte extreme Niederschläge. Regen- und Schmelzwasser muss so abfließen, dass es dem Weg möglichst wenig schadet.

Im Rahmen des Projekts "Bergsport Mountainbike – nachhaltig in die Zukunft" ist der Leitfaden "Instandhaltung von Shared Trails" entstanden.

Leitfaden "Instandhaltung von Shared Trails"

Bergwege werden mitunter stark beansprucht – regelmäßige Pflege ist notwendig. Der DAV-Leitfaden „Instandhaltung von Shared Trails“ zeigt typische Schadensbilder und wie sie behoben werden können. Dabei steht die gemeinsame Nutzung der Wege von Wander*innen und Mountainbiker*innen im Fokus: Weder die eine noch die andere Nutzungsgruppe soll bevorzugt werden. Stattdessen sollen Bergwege möglichst widerstandsfähig und für alle Nutzungsansprüche tauglich gemacht werden.

Das vom beinhaltet eine Bandbreite an Zielen, von Aufklärung und Bildung bis hin zur Besucherlenkung, die dabei helfen sollen, den Mountainbikesport als sozial- und naturverträglich zu etablieren und somit die zukünftige Ausübung des Sports in der Natur zu gewährleisten.