Östliches Oberbayern

Gebietsbeschreibung

Das östliche Oberbayern erstreckt sich zwischen der Prien im Westen bis hin zur Salzach an der Grenze zum Salzburger Land. Die Kletterfelsen liegen dabei sowohl im bewaldeten Talgrund als auch über die Baumgrenze bis hinauf in die montane Bergregion. Charakteristisch für die Region, die von den schmäleren Kalkzügen der Chiemgauer Alpen bis hin zu den mächtigen Massiven der Berchtesgadener Alpen verläuft ist dabei eine abwechslungsreiche Landschaft mit sanften Almwiesen, zahlreichen Seen und ausgedehnten Wäldern.

Die Kampenwand, welche schon von der Autobahn A8 München-Salzburg gut zu sehen ist, stellt den östlichsten Vertreter der Sportkletterfelsen dar. Bequem durch die, 1957 erbaute, Kabinenbahn zu erreichen, bietet sie Klettertage zu jeder Jahreszeit mit herrlicher Aussicht umgeben von zahlreichen Almen. Dabei kann sowohl am eigentlichen Hauptkamm süd- und nordseitig als auch an zahlreichen Türmen und Wänden in näherer Umgebung geklettert werden.

Im Achental bieten sich mehrere Sportklettermöglichkeiten am Talgrund und an bewaldeten Hängen an. Die Zellerwand mit anliegendem See und Campingplatz hat als berühmteste Vertreterin der Region bereits eine gewisse Tradition im Achental.
Auch die befristete Kletterregelung an der Zellerwand, aufgrund der Vogelbrut, wurde als Kompromiss mit dem Forstamt ausgehandelt und ist eine der ersten ihrer Art in der Region.

Der ehemalige Steinbruch bei Ruhpolding am Hochfelln bietet die Möglichkeit vor allem für Anfänger und Kinder in das Klettern hineinzuschnuppern.

Die Klettergärten rund ums Müllnerhorn bei Bad Reichenhall sind in einem Schluchtwald gelegen. Der Karlsteiner Klettergarten, dessen Bekanntheit über die Region hinaus reicht, birgt vielseitigstes Ambiente in sich. Vom Klettern in einer düsteren Klamm bis zur überhängenden Wand mit schmalen Einstiegsband über den Baumwipfeln.  Der Katastrophenfelsen bei Schneizlreuth, der unscheinbare Nachbar von Karlstein liegt in einem zauberhaften Wald.

Die Sportklettergebiete im Berchtesgadener Talkessel erstrecken sich vom "Übungswandl" im Talgrund bis in hohe alpine Regionen jenseits der Baumgrenze.

Im äußersten Osten an der Grenze zu Salzburg stehen die beiden Barmsteine, deren Geologie namensgebend ist für den "Barmsteinkalk". Die beiden freistehenden Türme stellen eine Form der Turbidite dard.h. sie sind durch eine lawinenartige Ablagerung im Meer enstanden. Das Klettern ist nur mehr noch an dem großen Barmstoa erlaubt. Auch in höher gelegenen Gegenden gibt es Möglichkeiten sich beim Sportklettern die Finger lang zu ziehen. Im Hochkalter Massiv wurde rund um die Blaueishütte mehrere Klettergärten eingerichtet, die sich gut mit bergsteigerischen Aktivitäten kombinieren lassen.

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Kletterregelung

Barmstein:

Am Sektor "Invalideneck" am kleinen Barmstein ganzjähriges Kletterverbot wegen rücksichtslosem Verhalten auf Privatgrund.

Zellerwand:

Befristete Sperrung aus Vogelschutzgründen in einem Teilbereich, Beschilderung vor Ort beachten.#

Im Nationalpark Berchtesgaden gibt es ein Kletterkonzept mit 5 definierten Zonen.

Die Hörndlwand in den Chiemgauer Alpen Foto: AdobeStock

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