Göttinger Wald

Gebietsbeschreibung

Das Klettergebiet Göttinger Wald umfasst schlicht alle Felsen die in der unmittelbaren Umgebung der Stadt Göttingen liegen. Es erstreckt sich vom südlich gelegenen Reiffenhäuser Forst bis zum unterhalb der Burg Plesse gelegenen Mariaspring im Norden von Göttingen.

Die Hauptziele aller Göwald-Aspiranten stellen dabei die zahlreichen, mit hoher Routendichte und -qualität aufwartenden Felsen des östlich von Reinhausen gelegenen Wendebachtals, sowie der bereits erwähnte offen gelassene Steinbruch Mariaspring, dar.

Der vorherrschende Routencharakter im Göttinger Wald sind senkrechte, meist leistige, an den Naturfelsen eher löchrige Wandklettereien. Es gibt aber auch einige lohnende, schöne sandsteintypische parallele Risse. Die Absicherung ist dabei in den meisten Routen gut, wobei vereinzelt gut selbst absicherbare Risslinien clean belassen wurden.

Nach dem Weser-Leine-Bergland ist der Göttinger Wald das zweitgrößte Klettergebiet im Norden Deutschlands. Dennoch unterscheidet er sich in seiner Besucherfrequenz und -intensität doch merklich von seinem beliebten Nachbarn. Auch an sonnigen Wochenenden trifft man nur wenige Kletterer an den Wänden - so hat man viel Ruhe und Zeit zum Knobeln an der Tour seiner Wahl.

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Kletterregelung

Aktuelle Informationen über Sperrungen wegen Vogelbrut findest Du auf der Homepage der IG Klettern Niedersachsen.

Kletterkonzeption Göttinger Wald

Im September 2006 wurde die durch Vertreter von DAV, IG Klettern Niedersachsen, Naturschutzbehörden und Forstverwaltungen ausgehandelte "Vereinbarung zum Klettern im Göttinger- und im Reinhäuser Wald" zwischen der Landesforstverwaltung Niedersachsen der IG Klettern, dem Deutschen Alpenverein, den Naturschutzverbänden im GUNZ und dem Landkreises Göttingen" in Kraft gesetzt. Für einige Felsen wurde bereits eine Kletterkonzeption erstellt.

Bis dato waren zwar schon die meisten Felsen des Göttinger Raumes (namentlich die in Teilbereichen als FFH-Gebiete ausgewiesenen Gebiete Göttinger und Reinhäuser Wald) in die Kletterkonzeption "Bergsport in Niedersachsen" aufgenommen und im Zuge dessen zoniert worden, doch sorgten einige Zwischenfälle für die Notwendigkeit einer separaten Wiederholung der Konzeptbildung um eine Vollsperrung zu verhindern.

Es fanden daraufhin erneute Begehungen sämtlicher bis dahin klettersportlich bedeutsamer Felsen statt. Anhand der Ergebnisse dieser Begehungen wurden die üblichen, bundesweit angewandten Zonierungen, zugewiesen. Dabei wurde desweiteren allen nicht besichtigten Felsen, die innerhalb der Staatswaldgrenzen liegen, die Zone I (Ruhezone: Kletterverzicht) zugewiesen. Bedeutende Felsen wie die Appenroder Wand oder Mariaspring, die sich auf Privatgrund befinden sind ebenfalls von den Regelungen der Kletterkonzeption ausgenommen, wurden aber meist schon in Niedersächsischen Kletterkonzeption behandelt.

Über die Zonierungen hinaus wurde vereinbart, dass Felsen, an denen Fledermäuse überwintern oder Wanderfalke oder Uhu nisten, durch Vertreter der IG Klettern oder des DAV kenntlich zu machen oder zeitweise zu sperren sind. Desweiteren ist davon abzusehen:

  • die natürliche Felsoberfläche durch den Einsatz von Hämmern oder sonstige Werkzeuge zu verändern,

  • Vegetation von den Felsen oder aus der unmittelbaren Umgebung der Felsen zu entfernen

  • und übermäßig viel Chalk auf dem Fels zu verteilen.

Ein sonniger Tag an der Hauwand im Wendebachtal. Zeigt Sophie Frahm in der Route "Das Physikum". Foto: Peter Brunnert

Kletterführer

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