Waschen am Waschbecken
Duschen muss nicht immer sein Foto: DAV/Jens Klatt
Wasser – ein knappes Gut

Hütten müssen Wasser sparen

Nach einem anstrengenden Aufstieg einkehren und den wohlverdienten Kaiserschmarrn mit Bergblick genießen – für viele das Höchste. Wie viel Arbeit dieses Erlebnis im Hintergrund erfordert, wissen wir oft gar nicht. Selbst ganz grundlegende Vorgänge wie die Wassergewinnung stellen im Gebirge einen großen Aufwand dar. Die Kosten für einen Liter Trinkwasser liegen auf Alpenvereinshütten bei rund 5 €. Zum Vergleich: Im Tal zahlt man nur 16 Cent.

Wie kommt das Wasser auf die Hütten?

Der Grund für diesen enormen Preisunterschied ist die Abgeschiedenheit der Hütten - abseits vom öffentlichen Versorgungsnetz. Daher funktioniert die Wasserversorgung auf Hütten auch anders als im Tal. Auf den meisten Hütten wird das Wasser aus oberflächennahen Wasservorräten gewonnen. Dazu gehören Niederschläge oder das Schmelzwasser von Gletschern. Wie genau sich eine Hütte mit Energie und Wasser versorgt, wird in diesem Video erklärt.

Das Reichenhaller Haus, exponierter Standort auf dem Hochstaufen, Foto: DAV/Rudolf Schicht

Wassermangel - ein Problem auf vielen Hütten

Aufgrund des Klimawandels und dem damit einhergehenden Rückgang der Gletscher sowie den geringer werdenden Niederschlagsmengen wird die Wasserversorgung auf den Hütten immer schwieriger. Viele Hütten haben schon jetzt mit Wasserknappheit zu kämpfen.

Daher ist es wichtig, das vorhandene Wasser sparsam zu nutzen. Auf den Hütten kennt man Maßnahmen wie Trockentoiletten oder die Verteilung von Duschmarken gegen eine Gebühr. Auch wenn keine Untertasse zum Kaffee gegeben wird oder das Apfelmus nicht extra in einer kleinen Schüssel serviert wird, sind das Maßnahmen, um Wasser einzusparen – und nicht etwa schlechter Service. So werden unnötige Spülgänge vermieden.

Das können wir tun

Damit auch wir als Bergsteigende unsere geliebten Hütten beim Wassersparen unterstützen können, ist es wichtig beim Aufenthalt auf einer Hütte die folgenden Faustregeln zu befolgen:

  • Duschen vermeiden – meistens reicht die altbewährte Katzenwäsche mit einem Waschlappen.

  • Wenn es doch mal nötig ist: Beim Einseifen Wasser abdrehen. Das sollte aber eigentlich selbstverständlich sein.

  • Das gleiche gilt beim Zähneputzen und Händewaschen: Wasser möglichst kurz und nur sparsam verwenden.

So können wir den Hütten dabei helfen Wasser zu sparen und unseren wohlverdienten Kaiserschmarrn nach einer anstrengenden Tour noch lange genießen.

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