Das Hannoverhaus im Sonnenaufgang.
Das Hannoverhaus im Sonnenaufgang. Foto: DAV/Wolfgang Ehn
Hannoverhaus

Mit Snowboard, Ski & Hüttenschlafsack

Auf 2565m, mitten im Ankogel-Skigebiet, liegt das Hannoverhaus. Ein perfektes Ziel für all jene, die gerade noch nach einem guten Grund suchen, um über Weihnachten, Silvester, Neujahr oder zwischen den Jahren die (Touren-)Ski oder das (Split-)Snowboard aus dem Schrank zu holen. (Es ist auch ein perfektes Ziel für alle, die während der Feiertage einfach nur vor der Familie flüchten wollen...) Mit neuem Pächter und Team startet das Hannoverhaus im Dezember in die Wintersaison.

Den Großglockner im Blick

Hoch über Mallnitz verführt die große Sonnenterrasse des Hannoverhauses dazu, den Blick schweifen zu lassen, das Gipfelpanorama zu genießen und - bei guten Bedingungen - einen Blick auf den Großglockner zu erhaschen. Hier rasten im Winter Ski- und Snowboardfahrer*innen, im Sommer Wander*innen, die dem Tauernhöhenweg folgen. Doch an diesem einladenden Plätzchen in der Sonne zu entspannen, ist noch nicht lange möglich, denn das Hannoverhaus blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Vor dem Verkauf an den Bundesverband des DAV im Jahr 2020, gehörte die Hütte der DAV-Sektion Hannover. Diese erbaute die Hütte von 2012 bis 2013 unterhalb der Bergstation der Ankogelseilbahn und weihte sie im August 2014 ein. Vorher stand das ursprüngliche Hannoverhaus ab 1911 etwa 500 Meter oberhalb des heutigen Standorts auf der Arnoldhöhe. Knapp 100 Jahre später, entschied sich die Sektion dazu, die Hütte zu sanieren, aus Kostengründen wurde aus der Sanierung dann aber der Neubau mit der großen Sonnenterrasse.

Das Hüttenschild. Foto: DAV/Wolfgang Ehn

Doch genau genommen ist das "neue" Hannoverhaus schon das dritte Hannoverhaus, da das erste Hannoverhaus - auch Hannoverhütte genannt - im Jahre 1888 auf 2521m erbaut wurde. Das Dach der Hannoverhütte kann man heutzutage sogar von der Sonnenterrasse aus in Richtung Mallnitz betrachten. Das zweite Hannoverhaus auf der Arnoldhöhe kann man leider nicht mehr sehen, da es 2014 komplett abbrannte.

Vom Bett auf die Ski in fünf Minuten

Dank der nun günstigen Lage direkt an der Skipiste, ist es auf dem Hannoverhaus tatsächlich möglich aus dem Bett direkt in die Skischuhe zu schlüpfen und die erste Person in noch unberührtem Schnee zu sein. Erreichbar ist die Hütte entweder mit der Ankogelseilbahn - für die letzten Meter müssen Ski oder Snowboard angeschnallt werden - oder per Tourenski (oder Splitboard). Von hier aus kann man entweder das Ankogel-Mallnitz-Skigebiet erkunden und sich auf eine der fünf schwarzen Pisten trauen - es gibt auch blaue und rote Pisten - oder eine Skitour auf den Kleinen Ankogel (3096m) starten. Doch egal welcher sportlichen Betätigung man nun nachgeht, mittags kann man sich auf der Terrasse oder abends in der gemütlichen Gaststube über den hausgemachten Kaiserschmarrn freuen und nachts in einem der vierzehn Zwei- und Mehrbettzimmer vom nächsten Tag im Schnee träumen.

Auch das ist möglich: Vor die Tür treten und an der Piste stehen. Foto: DAV/Archiv

Die Neuen auf der Hütte

Nik, der neue Wirt auf dem Hannoverhaus, ist schon von Kindesbeinen an zu Fuß oder auf (Touren-)Ski in den Alpen unterwegs. Seine Begeisterung für den Bergsport und die Sehnsucht nach den Bergen ziehen ihn immer wieder aus seiner Wahlheimat Bremen in den Süden. Nun öffnet er im Dezember 2023 zum ersten Mal als Pächter die Hütte in den Hohen Tauern und macht so seine Leidenschaft zum Beruf. Die Besonderheiten des Hannoverhauses sind für ihn vor allem die modernen Zimmer und die Panoramaterrasse, von der man sogar bis in die Lienzer Dolomiten schauen kann. In seiner Rolle als Wirt will er eine Mischung aus Hausmeister, Koch, Entertainer und Barkeeper sein, und so seinem Team überall wo Not am Mann ist unter die Arme greifen. Das junge Team, bestehend aus sechs Gastronom*innen, bildet mit Nik zusammen das Herz und die Seele der Hütte. Sie alle kennen sich schon länger, sind befreundet und bereiten sich gemeinsam auf den Hüttenalltag vor und freuen sich, die Gäste ab dem 22. Dezember in familiärer Atmosphäre zu empfangen.

Der Gastraum mit Sonnenterrasse. Foto: DAV/Wolfgang Ehn

Wissenswertes und der Weg zur Hütte

Anreise: Mit der Bahn nach Mallnitz Bahnhof. Vom Bahnhof in Mallnitz fährt man mit dem Bus zur Haltestelle Talstation Ankogelbahn. Von hier kann man auf Tourenski den Anstieg beginnen. In unmittelbarer Nähe zum Hannoverhaus ist die Bergstation der Ankogelseilbahn. Durch die Lage im Ankogel-Skigebiet ist die Hütte auch im Winter gut mit Ski und auf dem Snowboard erreichbar.

Weitere Informationen zu der Hütte, den Zustiegen und Touren gibt's hier.

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