Bouldern in der Unterführung: die
Bouldern in der Unterführung: die "Riesige Rosi" in Ramersdorf. Foto: Kraxlkollektiv
Öffentliches Sportangebot in München

Boulderwand Riesige Rosi eröffnet

Am 26. September 2023 war es soweit: Die „Riesige Rosi“, eine der größten öffentlichen Boulderwände der Welt, wurde feierlich eingeweiht. Sie befindet sich in einer knapp 100 Meter langen Unterführung im Münchner Stadtteil Ramersdorf.

Die Riesige Rosi bietet eine Boulderfläche von 700 Quadratmetern und Boulderprobleme in allen Schwierigkeiten. An den verschiedenen Überhängen (bis 40 Grad), einer Platte und der Verschneidung finden Anfänger*innen und Könner*innen gleichermaßen ihre Herausforderungen. Sogar an der Decke kann gebouldert werden.

"Wir haben damit ein integratives Angebot für alle Münchner*innen geschaffen, das einen niederschwelligen Einstieg in den Sport bietet. Dabei ist es uns wichtig, dass auch die, die sich keinen Eintritt in eine Boulderhalle leisten können, die Chance bekommen, das Bouldern für sich zu entdecken", erklärt Matthias Ballweg, Vorsitzender der DAV-Sektion Oberland.

Mehr Licht, mehr Farbe, mehr Spaß: Die Unterführung wurde zu neuem Leben erweckt. Foto: Kraxlkollektiv

Durch den tristen Fußgängertunnel an der Rosenheimer Straße im Münchner Osten ist früher kaum jemand gegangen. Wenig schmucke Graffitis zierten die grauen Wände. Die DAV-Sektion Oberland hatte die Idee, die Unterführung durch eine Boulderwand zu neuem Leben zu erwecken und ein öffentliches Sportangebot einzurichten. Im Mai 2023 begann das Kraxlkollektiv, eine Gruppe der Sektion, mit der Umsetzung. Über hundert Helfer*innen bohrten 16.000 Löcher, errichteten eine Holzkonstruktion und verlegten 14 Tonnen Tartanboden, damit Stürze abgefedert werden können. Künstlergruppen aus München und Cottbus sorgten für die Gestaltung.

Ich bin sicher, dass die „Riesige Rosi“ schnell zu einem Highlight der Sportstadt München werden wird.
- Bürgermeisterin Verena Dietl
Bouldern im Fußgängertunnel: Auch an der Decke sind Griffe geschraubt. Foto: Kraxlkollektiv

Unterstützt wurde das Projekt von der Stadt München, der Beisheim Stiftung, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, der Sektion USC und der Sektion Haar des Alpenvereins.  Die DAV-Kletterhallen Thalkirchen und Freimann spendeten Griffe. Statt mit geschätzten 500.000 Euro konnte die Boulderwand dadurch mit unter 200.000 Euro gebaut werden.

Mehr Infos unter www.kraxlkollektiv.de

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