Sanfter Tourismus

Bergsport ist zentrales Element für eine naturverträglich Tourismusentwicklung der Alpen. DAV/Wolfgang Ehn

Die Alpen sind eines der beliebtesten Reiseziele weltweit. Rund 100 Mio. Touristinnen und Touristen besuchen jährlich den Alpenbogen. Klar ist, dass Nutzungskonflikte und negative Auswirkungen auf Natur und Landschaft nicht ausbleiben. Verschärft durch den Klimawandel müssen für bestimmte Tourismusbranchen Alternativen gefunden werden, um die Alpen als Naturjuwel auch für die nächsten Generationen zu erhalten.

In der aktuellen Tourismusentwicklung geht ein Trend weiter in die Richtung "größer und spektakulärer". Um an Winterdestinationen die Bahnen auch im Sommer auszulasten, werden vieler Orts Aussichtsplattformen, Hängebrücken, Seilrutschen, künstliche Erlebniswelten und Funparks als Attraktionen in die Berge gesetzt.

Touristische Erschließung der Alpen im Sommer durch Aussichtsplattformen. Hier er "Adlerhorst" am Gschöllkopf, im Rofangebirge. DAV/Steffen Reich

Der Winter- und Skitourismus ist in den Alpen ganz besonders im Fokus: zunehmende Erwärmung, Anstieg der Schneefallgrenze, allgemeine Verkürzung der Skisaisonen, demographischer Wandel und stagnierende Skifahrerzahlen. Um im Konkurrenzkampf zu überstehen schließen sich mehrere Skigebiete tälerübergreifend zusammen, noch unerschlossene Geländekammern werden "erobert" und die künstliche Beschneiung wird massiv ausgebaut.

Erhalt des Skitourismus mit allen Mitteln: Isolierendes Flies soll Schnee und Gletschereis für die nächste Saison am Kaunertaler Gletscher konservieren. DAV / Marco Kost

Der DAV setzt sich für die Stärkung eines umweltverträglichen und ressourcenschonenden Tourismus, der

  • auf großtechnische Erschließungen und energieintensive Aktivitäten verzichtet,

  • naturschutzfachliche Vorgaben und Schutzgebiete respektiert,

  • lokale Traditionen respektiert,

  • den partnerschaftlichen Dialog mit der einheimischen Bevölkerung fördert, und

  • den Erhalt einer ökologisch ausgerichteten Berglandwirtschaft unterstützt.

Tourismusentwicklung im Alpenraum - unsere Positionen: