Weihnachtssterne aus alten Landkarten
Weihnachtssterne aus alten Landkarten. Foto: AVD-Stiftung
Ideen für ein bewussteres Weihnachtsfest

Plasticfree Christmastree

Weihnachtliche Dekoration mal etwas anders? Plastikfrei? Aus ökologisch wertvollen Materialien? Recycelt? Mit ein bisschen Kreativität wird sogar ausgedientes Bergsportmaterial zu festlichem Christbaumschmuck. Anregungen dafür gibt es hier.

Die Initiative "Plasticfree Christmastree" der Albrecht von Dewitz Stiftung hat Ideen für nachhaltigeren Weihnachtsschmuck gesammelt.

O Tannenbaum

O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen!

So klingt es in der zweiten Strophe eines der bekanntesten Weihnachtslieder. Der Weihnachtsbaum hat eine lange Tradition, strahlt Gemütlichkeit und einen festlichen Glanz aus. In der (Vor-)Weihnachtszeit ziert er Wohnungen, Büros, Fußgängerzonen. Etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume werden jährlich in Deutschland gekauft.

Die Kehrseite der schmucken Weihnachtstradition: Die überwiegende Mehrheit der Bäume stammt aus Intensivplantagen, wurde chemisch behandelt und weit transportiert. Kurz gesagt: Ein konventioneller "Supermarkt-Weihnachtsbaum" schneidet in Sachen Umweltbilanz eher schlecht ab.

Das bedeutet dennoch nicht, dass umweltbewusste Personen auf einen Weihnachtsbaum verzichten müssen. Tipps für einen nachhaltigeren Weihnachtsbaum:

  • Heimische Fichten, Kiefern oder Tannen kaufen, die aus ökologisch bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen stammen. Erkennbar sind sie an dem FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. Die FSC-Bäume stammen aus einer naturverträglichen Waldwirtschaft ohne Pestizide und Düngemittel.

  • Zum örtlichen Förster gehen und vielleicht sogar selbst fällen. Diese Bäume sterben nicht unnötig, da sie ohnehin bei der regulären Waldpflege entnommen werden und mit dem Gang in den Wald wird das „Weihnachtsbaum-Besorgen“ zu einem richtigen Highlight.

  • Einen auspflanzbaren Weihnachtsbaum kaufen. Aber Achtung: Oft überleben sie die Temperaturunterschiede zwischen der warmen Stube und der Kälte draußen nicht. Deshalb: langsam in die kalte Umgebung umlagern und dabei gut wässern.

  • Natürlich kann man auch seinen eigenen Baum heranziehen. Zugegeben, es dauert ein paar Jahre, macht aber umso mehr Freude. Alternativ lässt sich auch einfach eine große Zimmerpflanze schmücken.

  • Do it yourself! Mit ein bisschen Kreativität kann vieles zum (abstrakten) Weihnachtsbaum werden.

Eine kreative Weihnachtsbaum-Alternative aus Kletterausrüstung. Foto: Edelrid

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

... leider. Bei der funkelnden Weihnachtsdeko findet sich stattdessen viel Kunststoff: Lametta, Engelshaar, Plastikkugel oder Dekospray. Das meiste landet nach den Feiertagen im Abfall.

Vorschläge für ein bewussteres Weihnachtsfest:

  • Kreativ sein! Ideen und Anregungen, wie aus der Bergsportausrüstung Weihnachtsdeko wird, gibt es weiter unten auf dieser Seite!

  • Nutzen, was da ist: Tannenzapfen, Nüsse, getrocknete Orangenscheiben, Zimtstangen ... Oder eben auch die Deko, die schon seit Jahren in den Weihnachtskisten schlummert. Second Hand statt Abfall!

  • Zu wiederverwendbarem Weihnachtsschmuck aus natürlichen und nachhaltigen Materialien greifen, z.B. aus Holz, Papier, Filz, Stroh oder aus Glas.

  • Weihnachtsschmuck im Bekanntenkreis tauschen bringt Abwechslung, ohne dass etwas Neues gekauft werden muss.

Natürliche Materialien bieten sich als Deko an. Foto: pixabay

Idee zum Selbermachen

Aus ausgedienten Landkarten kann man hübsche Weihnachtssterne basteln. Foto: Albrecht von Dewitz Stiftung

Weihnachtssterne aus Kartenmaterial

  • Für die von uns gebastelten Sterne schneidest du zwei gleich große Quadrate aus der nicht mehr gebrauchten Karte aus.

  • Diagonal falten: Lege die Innenseite nach oben. Falte das Quadrat über seine Diagonale (Ecke auf Ecke legen) und öffne es wieder. Das gleiche nochmal mit der anderen Diagonalen.

  • Längs und quer falten: Falte das offene Quadrat nun längs und quer jeweils in der Hälfte und öffne es jeweils wieder. Danach sollte es aussehen wie auf dem Foto links oben.

  • Einschneiden: Schneide nun jeweils die Falze ein, die durch das längs und quer Falten entstanden sind. Wie auf dem Foto (rechts oben) zu sehen ist, schneide etwas weniger als die Hälfte ein.

  • Zacken falten: Nun können die Ecken vom Einschnitt aus zur Diagonallinie gefaltet werden. So entsteht ein Stern mit 4 Zacken (Foto links unten).

  • Zacken kleben – dreidimensional: Wenn du möchtest, bestreiche nun eine Seite der Zacke mit Kleber und klebe die andere Seite drauf. Damit entsteht ein Hohlraum. Wenn du das bei allen 4 Zacken umsetzt, entsteht ein dreidimensionaler Stern.

  • Aus zwei werde eins: Wiederhole alle Schritte mit dem zweiten Quadrat. Die dann entstandenen zwei Sterne kannst du aufeinander kleben, indem du die überlappenden Stellen auf der Innenseite mit Kleber bestreichst.

Tipp: Möchtest du lieber einen zweidimensionalen Stern, klebe direkt die flachen Sterne aufeinander, ohne zuerst die Zacken zu verkleben.

Weihnachtssterne aus altem Kartenmaterial oder Affenfäuste statt Plastikkugeln. Foto: Albrecht von Dewitz Stiftung

Und jetzt ihr!

Ihr seht schon, es muss also nicht immer unbedingt was Neues sein. Egal ob Kletterausrüstung, Schätze aus der Natur oder längst vergessene und alte Dinge...mit ein bisschen Kreativität lässt sich vieles in zauberhafte Weihnachtsdeko verwandeln.  Viel Spaß beim Basteln!

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