Müllvermeidung auf den Alpenvereinshütten

Der beste Abfall ist immer noch kein Abfall!

Viele Menschen bedeuten viel Müll! Auf den Berg kommt jedoch keine Müllabfuhr, weswegen die Hüttenwirtsleute einen hohen Entsorgungsaufwand haben.

Für eine schöne Bergtour braucht es auch eine ordentliche Brotzeit! Wer sich nicht von der Gastronomie auf den Hütten verwöhnen lassen möchte, sondern gerne die eigene Jause mitbringt, trägt nicht nur Gewicht sondern auch Verantwortung auf dem Rücken.

Müllentsorgung ist teuer

Müll gehört nicht in die Natur! Weder im Tal noch auf den Bergen und auch die Hüttenwirtsleute sind nicht dafür zuständig, den mitgebrachten Abfall wieder ins Tal zu befördern.

Warum also den Müll erst mit nach oben tragen, wenn man ihn genauso gut direkt vermeiden kann?!

Wir haben ein paar Tipps für euch, damit ihr nicht nur die Umwelt sondern auch die Hüttenwirtsleute schont!

Getränke

Wiederauffüllbare Trinkflaschen: mehr als nur ein Trend. Foto: DAV Shop

Trinken ist wichtig, vor allem im Sommer!

75 Prozent der beim Sport aufgewendeten Körperenergie wird zur Kühlung unseres Körpers verwendet und bringt uns ins Schwitzen.

Da Schweiß überwiegend aus Wasser besteht, ist die wichtigste Energiezufuhr das Wasser!

Wie allseits bekannt, verrottet Plastik erst nach sehr langer Zeit, die mitgebrachte PET-Flasche braucht dazu also 450 Jahre! 

Unser Tipp

Wiederauffüllbare Trinkflasche oder Trinksysteme im Rucksack mitnehmen! Vorzugsweise aus Edelstahl, der ist robust und zerbricht nicht so schnell wie Glas.

Brotzeit

Oben am Gipfel angekommen, gibt es erst einmal eine ordentliche Brotzeit!

Wie sieht so eine typische Bergbrotzeit aus: Belegte Brote, Obst, Rohkost und zum Nachtisch einen Müsliriegel.

Klingt doch alles nicht schlecht, wenn das Brot nicht in Aluminiumfolie eingewickelt ist, die Bananenschale nicht zum Verrotten am Berg (das dauert drei Jahre!) gelassen wird und der Müsliriegel nicht in Plastikfolie verpackt ist.

Auch die Hüttenwirtsleute locken mit einer leckeren Brotzeit aus regionalen Köstlichkeiten wie auf der Kaltenberger Hütte. Foto: M. Kegele

#machseinfach mit unseren Tipps:

  • Tupperdosen stehen nicht nur zur Dekoration in Muttis Küchenregal, darin lässt sich so allerhand frischhalten: Brote, Obst, Rohkost und noch vieles mehr!

  • Keine Lust auf Tupperdosen? BeeWraps sind die wiederverwendbare Alternative zur Frischhaltefolie! Einfach ein altes Stück Stoff mit Wachsperlen bestreuen, Backpapier drauf und drüber bügeln, fertig! Jetzt nur noch das Essen einwickeln und los geht's!

  • Brot aufgegessen, Tupperdose leer? Ab mit der Bananenschale in die Dose und zuhause in den Müll! Das Gleiche gilt für Kaugummis und Taschentücher, die verrotten nämlich auch erst nach fünf Jahren! Plastik erst nach 120 und Blechdosen brauchen satte 500 Jahre!

  • Warum kaufen, wenn's auch hausgemacht geht? Müsliriegel ganz einfach selber machen, mit dem Rezept von der Freiburger Hütte zum Beispiel!

  • Bio Gemüse oder Obst in Plastik verpackt? Umliegende Höfe verkaufen regionales und saisonales Obst und Gemüse ganz ohne die lästige Verpackung! Einfach mal umhören oder auf dem Wochenmarkt vorbeischauen. Unsere Hütten machens vor mit der Kampagne "So schmecken die Berge".

Der beste Abfall ist immer noch kein Abfall!

Panorama Mangfallgebirge. Foto: Strauß

Mit einfachen Veränderungen kann Müll vermieden oder einfach wieder mitgenommen werden!

Falls ihr dann doch einmal etwas von anderen Bergsteigenden herumliegen seht: #machseinfach und nimm's mit, damit wir alle weiterhin das schöne Bergpanorama genießen können!