Zwei Menschen fahren auf Mountainbikes von Hütte weg
Unterwegs auf dem Mountainbike. Foto: DAV/Wolfgang Ehn

Lexikon des Mountainbikens

Mountainbiken – eine Bergsportdisziplin, die gerne für Furore sorgt. Dabei wollen am Berg eigentlich alle das Gleiche: Bewegung in der freien Natur, den Alltag für ein paar Stunden vergessen, sich erholen. Wer mal hineinschnuppern möchte in diese abwechslungsreiche Sportart ist in unserem Mountainbike-Lexikon genau richtig.

Auf das "Wie" kommt es an

Mountainbiken bezeichnet für gewöhnlich das Fahren mit geländetauglichen Rädern abseits asphaltierter Wege und Straßen. Und wie schon der Begriff sagt, geht es dafür gern in die Berge. Klar, dass viele sich da Gedanken um den Naturschutz, um den Erhalt der Wege und das Miteinander machen. Dabei ist das Mountainbiken nicht per se besser oder schlechter für die Natur als eine Wandertour. Es kommt, genau wie bei allen anderen Bergsportarten, auf das "Wie" an. Wer Rücksicht nimmt auf seine Umwelt und Mitmenschen, die Fahrtechnik beherrscht und ein paar Grundsätze beachtet, ist schon auf einem sehr guten Weg. Und wer sich mit der Sportart und ihren Spielarten auskennt, kann vielleicht auch mehr Verständnis für sein Gegenüber aufbringen.

Für alle was dabei?!

  • All-Mountain: Allrounder Mountainbike, das für quasi alle Geländearten geeignet ist. Dabei handelt es sich meist um Fullys mit 140 mm Federweg. Ein All-Moun­tain ist der perfekte Allrounder, spaßig und effizient.

  • Alpencross/Transalp: Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Inzwischen werden auch Wanderungen über die Alpen als Alpencross bezeichnet. Auf alpenvereinaktiv gibt's passende Touren für alle.

  • Cross Country (XC/CC) ist eine Mountainbike-Disziplin, die seit 1996 sogar olympisch ist. Dabei wird eine Rundstrecke – primär auf Wald-, Feld-, Kies- und Wiesenwegen – festgelegt, die mehrfach durchfahren wird.

  • Downhill: Mountainbike mit circa 200 Millimeter Federweg, das rein auf die Abfahrt getrimmt ist. Dabei werden anspruchsvolle Abfahrten mit Sprüngen und technisch schwierigen Passagen auf extra dafür gebauten Strecken gemeistert.

  • Enduro: Mountainbike mit circa 170 Millimeter Federweg. Selbst bergauf treten und anspruchsvolle Trails bergab fahren. Ein Zwischenglied zwischen All-Mountain und Downhill.

  • Federgabel: Gabeln mit Federn (Coil) oder Luftdämpfern ermöglichen besseren Bodenkontakt und höheren Komfort beim Fahren auf verwurzelten oder steinigen Wegen.

  • Der Federweg beschreibt, welchen Bereich die Federelemente einfedern können, um Unebenheiten auszugleichen, Stöße zu absorbieren und somit die Traktion und Kontrolle zu verbessern.

  • Ein Fully (Abk. für: full-suspension) ist ein voll gefedertes Mountainbike, das vorne mit einer Federgabel und hinten mit einem Dämpfer ausgestattet ist.

  • Grundposition: Körperposition beim bergab fahren. Sie wird nicht im Sitzen, sondern in aufgerichteter Haltung ausgeführt, um eine Gewichtsverteilung auf dem Rad zu ermöglichen.

  • Hardtail bezeichnet Mountainbikes, die zwar an der Vordergabel gefedert sind, der Hinterbau ist jedoch ungefedert.

  • Moderne Kassetten haben bis zu zwölf Ritzel und nur ein Kettenblatt vorne. Als Ritzel wird das angetriebene hintere Kettenrad bezeichnet, die Kassette besteht aus einzelnen Ritzeln.

  • Marathon: meist ein Fully mit deutlich race­orientierter, gestreckter Sitzposition und 100 Millimeter Federweg. Effizient und schnell durch wenig Federweg.

  • MTB: Kurzform für MounTainBike

  • Multitool: auch Multifunktionswerkzeug. Kleine Werkzeugsets, die im Bestfall alles enthalten, was man unterwegs braucht. Dazu gehören Inbusschlüssel, Kettennieter, Torx 25 sowie Schlitz- und Kreuzschraubendreher.

  • Natürlich biken ist eine Kampagne des DAV, die auf ein natur- und sozialverträgliches Mountainbiken aufmerksam machen soll. Fünf verschiedene Motive zeigen, wie Spaß und Naturschutz beim Mountainbiken Hand in Hand gehen.

  • Querfeldeinfahren: Wer als Mountainbiker*in etwas von sich hält, bleibt auf den Wegen. Querfeldeinfahren ist beim Mountainbiken als wegegebundene Sportart nicht nur sinnlos, sondern was den Naturschutz angeht, auch tabu!

  • Der Trend beim Mountainbiken: absenkbare Sattelstützen, auch Vario-Sattelstützen genannt. Diese lassen sich, meist durch eine Steuerung am Lenker, bei der Abfahrt absenken – so ist der Sattel aus dem Weg und man kann sich mit vollem Körpereinsatz dem Trail widmen.

  • Das Schaltwerk wechselt die Kette auf der Kassette am Hinterrad. Bei aktuellen Bikes sind meist zwölf Ritzel montiert.

  • Singletrail: Schmaler Pfad, der wegen seiner geringen Breite nur von einem Mountainbike gleichzeitig befahren werden kann. Oftmals handelt es sich hier um gemeinsam genutzte Bergwege, daher sollte hier besonders auf die Mitmenschen geachtet werden.

  • Singletrail-Skala: farbliche Einteilung wie bei der bekannten Skipisten-Klassifizierung: blau = sehr leicht und leicht (S0 und S1), rot = mittel (S2), schwarz = schwer bis extrem (S3 bis S5).

  • Sitzposition: im Sitzen sollten Arme und Beine auf dem Rad nicht durchgestreckt sein.

  • Trail steht ganz einfach für einen (Wander-)Pfad.

  • Der Umwerfer wechselt die Kette zwischen den Kettenblättern der Kurbel. Bei modernen Bikes ist dieser meist nicht vorhanden, da mit nur einem Kettenblatt gefahren wird.

  • Die Reifengröße bei Fahrrädern wird in Zoll angegeben. Bei Mountainbikes liegt die Reifengröße für gewöhnlich bei 27,5 oder 29 Zoll.

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