Langläuferin im Val Roseg bei strahlender Sonne.
Langlaufen im Val Roseg (Engadin/Schweiz). Foto: Nadine Ormo
Langlaufen in den Alpen

Loipen mit Aussicht

Mit den ersten ergiebigen Schneefällen bis in Tallagen steigt die Vorfreude, sich auf Langlaufski in der Natur zu bewegen. In den Alpen werden jeden Winter viele Kilometer gespurt, um klassisch oder skatend durch die Landschaft gleiten zu können. Unter ihnen auch einige mit ganz besonderen Qualitäten.

Loipen mit einer gewissen Länge, die durch besonders attraktive Szenerie führen: wir nennen sie hier die „Loipen mit Aussicht“ – Strecken, die insbesondere auch solche Langläufer*innen ansprechen, für die das Draußensein in der Natur sowie der landschaftliche Genuss im Vordergrund stehen. Für Menschen, die nicht nach der (Best-)Zeit schauen, sondern die vielleicht sogar einen kleinen Rucksack samt Thermokissen und Brotzeit dabeihaben, um an einem windgeschützten und sonnenbeschienenen Platz eine Pause zu machen. Für alle, die – mit der Kamera oder immer wieder einfach so – gerne auch mal anhalten, um das Drumherum tief in sich aufzunehmen und gedanklich festzuhalten. 

Hier nun eine kleine Auswahl solcher Loipen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die einen Halb- oder Ganztagsausflug in die winterliche Natur versprechen. In der Nähe der vorgestellten Langlaufstrecken gibt es weitere Loipen und Varianten, so dass unsere Tipps nur ein erster Vorschlag sind, um die jeweilige Region für einige Tage ausgiebiger zu erkunden. 

In einem weiteren Artikel sind ähnlich aussichtsreiche Loipen vorgestellt, die jedes Jahr im bayerischen Teil der Alpen präpariert werden; im Folgenden ein Blick in andere Alpenländer.   

Italien

Gsieser Tal Loipe (Südtirol)

Die Loipe im Gsieser Tal ist sicherlich kein Geheimtipp mehr, auch wenn sie hierzulande nicht allzu bekannt sein dürfte – steht das Gsieser Tal doch im Schatten berühmter Nachbarn auf der Südseite des Pustertals wie Toblach und Sexten. Aber dafür gibt es hier keinen Skitourismus (von einem Schlepplift abgesehen) und die Gipfel der südlichen Ausläufer der Deferegger Alpen laden zu ausgedehnten Skitouren ein. Die Loipe ist stets perfekt präpariert und erlaubt halb- oder gar tagesfüllende Runden. Immer wieder begeistern herrliche Streckenabschnitte am Rande von Wäldern und entlang des Gsieser Baches. Besonders schön ist der breite Talschluss, wo die Loipe ihre Bahnen über welliges Hügelgelände zieht.

  • Lage: Gsieser Tal, ein Seitental vom Pustertal

  • Länge: ca. 42 Kilometer (hin und zurück), klassisch und Skating

  • Schwierigkeit: größtenteils leicht, kurze Abschnitte mittel bis schwer

  • Loipenkarte im Tourenportal: Gsieser Tal Loipe

  • Loipenbericht: Gsieser Tal Tourismus

  • Loipen-Obolus: Ja. Tagesticket ab 12 Euro, Wochenkarte ab 50 Euro. Weitere Informationen.

  • Hin und weg: Mit der Bahn über Franzensfeste südlich des Brenners zum Bahnhof Welsberg-Gsies im Pustertal. Von dort fahren stündlich Busse ins Gsieser Tal. Tipp: Wer nur mit einem leichten Rucksack anreist, kann in Welsberg bereits nach einem kurzen Fußmarsch durch den Ort in die Loipe einsteigen.

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Die Loipe ist an das Hochpustertaler Loipennetz in der „Dolomitenregion 3 Zinnen“ angeschlossen. Aufaddiert ergeben sich schier unendliche Loipenkilometer bis nach Toblach, Sexten und zum Fuße der Drei Zinnen. Vorausgesetzt die (Kunst-)Schneelage macht es möglich – und die Kondition reicht aus. Leider liegen viele Strecken, abgesehen von den Talschlüssen, unweit von Landstraßen.

Hingeschaut: Am dritten Februarwochenende findet traditionell der Gsiesertal-Lauf statt. Er gilt als zweitgrößter Skimarathon Italiens. Mitmachen können alle Langlaufbegeisterten. Nicht zuletzt diesem Großereignis ist es zu „verdanken“, dass bei der Loipenpräparierung oft mit Kunstschnee nachgebessert wird.

Sportlich unterwegs auf der Gsiesertal-Loipe. Foto: IDM Südtirol-Alto Adige/Manuel Kottersteger

Panorama-Loipe Ultental (Südtirol) 

Im Ultental geht es recht beschaulich zu. Große Hotels sucht man vergebens, dafür gibt es eine Fülle an sympathischen Unterkünften auf Bauernhöfen. Mit der Schwemmalm bietet das Ultental ein kleines, aber feines Familienskigebiet. Und vom Zoggler Stausee bis in den Talschluss bei Sankt Gertraud, das bereits im Nationalpark Stilfser Joch liegt, zieht sich eine abwechslungsreiche Loipe. Immer wieder geht es direkt am Ufer der sprudelnden Falschauer entlang, dann über weite Wiesen, vorbei an Höfen und durch kleine Waldstücke - das alles in sehr gemächlichem Auf und Ab. Wer das komplette Programm absolviert, hat aber am Ende doch knapp 300 Höhenmeter in den Beinen.

  • Lage: Das Ultental liegt im Meraner Land und zweigt zwischen Bozen und Meran nach Südwesten Richtung Nationalpark Stilfser Joch ab.  

  • Länge: 25 Kilometer (hin und zurück), klassisch und Skating

  • Schwierigkeit: leicht

  • Loipenkarte: Panorama Loipe Ultental

  • Loipenbericht: Schwemmalm / Ultental

  • Loipen-Obolus: Ja. Tagesticket 3,50 Euro, Wochenkarte 14 Euro (Stand 2022)  

  • Hin und weg: Mit dem Zug nach Bozen und weiter Richtung Meran. Am Bahnhof Lana-Burgstall umsteigen in den Bus 45 ins Ultental.

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Weitere Loipen sind eher kompliziert zu erreichen. Aber das Ultental bietet wunderbare Möglichkeiten zum Winterwandern, Schneeschuh- und Skitourengehen.

Hingeschaut: Über einen kurzen Fußmarsch erreicht man bei Sankt Gertraud die drei Ultner Urlärchen, die schätzungsweise 850 Jahre alt sind. Die dickste hat einen Umfang von über 8 Metern. Die Wipfel sind leider verdorrt, aber sie ergrünen immer noch jedes Jahr aufs Neue.

Morgenstimmung auf der Ultental-Loipe. Foto: Jonas Kassner

Österreich

Karwendelloipe (Eng / Tirol)

Purer Langlauf-Luxus, denn im Winter gehört die Eng diesem Wintersport (fast) ganz allein. Von Hinterriß geht es über eine Strecke von 14 Kilometern durch das Rißbachtal und den Großen Ahornboden zu den Engalmen. Die Strecke steigt ganz allmählich an – ideales Gelände zum Ski-Wandern. Für das sollte man Ausdauer mitbringen, denn nach einer Sonnenpause in der Eng – mit Verpflegung aus dem eigenen Rucksack – heißt es, die 14 Kilometer auch wieder retour zu gleiten.

  • Lage: großer Ahornboden / Karwendel

  • Länge: 14 Kilometer (eine Richtung, nur klassisch)  

  • Schwierigkeit: schwer

  • Loipenkarte im Tourenportal: Karwendelloipe 

  • Loipenbericht: beim Hotel Post Hinterriß 

  • Loipen-Obolus: ja (direkt an der Einwurfbox an der Mautschranke bezahlen) 

  • Hin und weg: Während zur Wandersaison der Bergbus in die Eng fährt, ist die Anreise im Winter – abgesehen von Taxi oder Abholung durch einen Gastgeber in Hinterriß – am besten mit dem Auto zu machen.

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Wer die Karwendelloipe während eines Aufenthalts in Lenggries angeht, kann für einen weiteren Tag bspw. die Jachental-Loipe einplanen. Andererseits gibt es auch rund um Wallgau und Krün vielfältige Loipen, allen voran die Kanadaloipe, die bis nach Vorderriß am nördlichen Eingang ins Karwendel verläuft. Mehr Informationen.

Hingeschaut: Die Karwendelloipe führt mitten hinein in den Naturpark Karwendel, mit mehr als 700 Quadratkilometern das größte Schutzgebiet Tirols. Der Naturpark umfasst das gesamte Karwendelmassiv, 2022 wurde er außerdem um das Naturschutzgebiet Arnspitze erweitert. Im Karwendel entspringt die Isar; mehr als 120 Gipfel sind hier höher als 2000 Meter – besonders imposant auch am Ziel- und Umkehrpunkt im Großen Ahornboden zu erleben.  

Winter in der Eng. Foto: Nadine Ormo

Loipe Falzthurn – Gramai (Falzthurntal / Achensee, Tirol)

Mit insgesamt 14 Kilometern ist diese Loipe nicht allzu lang. Hier und da mit einem kurzen Anstieg. Und ganz viel grandioser Kulisse. Los geht’s in Pertisau, am Achensee. An der Falzthurnalm vorbei zur Gramaialm, wo sich mit etwas Glück ein Platz auf der Sonnenterrasse ergattern lässt; Lamsenspitze und Co vor der Nase. Der Rückweg fällt leicht – man lässt es größtenteils laufen, bremst höchstens immer wieder mal.

  • Lage: am Achensee, im Karwendel 

  • Länge: 14 Kilometer (insgesamt)

  • Schwierigkeit: mittel

  • Loipenkarte: auf dem Tourismus-Portal Achensee 

  • Loipenbericht: www.achensee.com 

  • Loipen-Obolus: ja (kostenlos mit AchenseeCard) 

  • Hin und weg: Bahn bis Jenbach, von dort Busanschluss nach Pertisau; Einstieg in die Loipe am dortigen Langlaufzentrum am westlichen Ortsrand  

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Am Achensee gibt es eine Vielzahl von Loipen aller Schwierigkeitsgrade, viele von ihnen landschaftlich sehr reizvoll. Ebenfalls vom Langlaufzentrum Pertisau aus startet man beispielsweise in die Loipe zur Gernalm. Weitere Loipen rund um Achenkirch und um das Bergsteigerdorf Steinberg am Rofan. 

Hingeschaut: Der Achensee liegt im Achental zwischen Karwendel und Rofan. Er ist bis zu 133 Meter tief und der größte der Tiroler Seen. Seit 1927 wird der See zur Stromerzeugung genutzt; das Einzugsgebiet des Sees wurde durch Bachumleitungen vergrößert. Auf natürlichem Wege entwässert der Achensee ausschließlich nach Norden (und damit Bayern); seit dem Kraftwerkbau fließt der Großteil des Wassers nach Süden (ins Inntal) ab. 

Langlaufen im Falzthurntal / Achensee. Foto: Nadine Ormo

Prebersee-Loipe (Lungau-Krakau / Salzburg/Steiermark) 

Die Prebersee-Loipe führt durch eine verträumte, märchenhafte Hochmoor-Landschaft auf 1500 Metern. Zwischen knorrigen Lärchen blitzt immer wieder die weiße Südwestflanke des mächtigen Prebers auf. Die Loipe ist nicht allzu lang, aber trotzdem grenzüberschreitend: Sie führt vom Salzburger Lungau bis in die Steirische Krakau. Wer es sportlich mag, dreht die Runde gleich mehrmals – und kann vor einem alten Heuschober gemütlich in der Sonne pausieren.

  • Lage: Auf der Südseite der Niederen Tauern, zwischen Lungau und Krakau, auf 1500 Meter Höhe.

  • Länge: 9 Kilometer klassisch und 6 Kilometer Skating

  • Schwierigkeit: größtenteils leicht bis mittelschwer, es gibt einen „schwarzen“ Abstecher 

  • Loipenkarte im Tourenportal: Höhenloipe Prebersee

  • Loipenbericht: Lungau Tourismus

  • Loipen-Obolus: Ja. Tagesticket 3 Euro, Wochenkarte für alle Loipen im Lungau 10 Euro (Stand 2022)

  • Hin und weg: Wer im Lungau Quartier bezogen hat, kann mit dem Lungauer Tälerbus den Prebersee von Tamsweg aus erreichen. Auch von der Krakau aus halten Busse nach Tamsweg am Prebersee.

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer:  Im Lungau finden sich weitere wunderbare Loipen; die Region wirbt mit insgesamt 150 Loipenkilometern. Die schönsten davon ziehen in die engen Täler der südlichen Niederen Tauern. Darunter zum Beispiel die Romantikloipe bei Lessach, die ihrem Namen vollkommen gerecht wird.

Hingeschaut: Wer Ruhe sucht, wird im Bergsteigerdorf Krakau fündig. Hier ist man fern vom Massentourismus, genießt die klare Luft und nachts einen unglaublichen Sternenhimmel. Gipfel wie Trockneralm und Preber locken mit nicht zu schweren Ski- und Schneeschuhtouren und begeistern mit ihrer Weitsicht. Oder man wandert gemütlich in die stillen Täler wie den Preber- oder den Rantengraben.

Prebersee-Loipe. Foto: Ferienregion Lungau

Isel-Loipe Virgental (Osttirol) 

Die Isel-Loipe führt größtenteils direkt am Fluss entlang und bietet umwerfende Blicke auf die steilen Südhänge der Venedigergruppe. Sie setzt sich aus mehreren kleineren Runden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zusammen, die beliebig kombiniert und wiederholt werden können.

  • Lage: In den Hohen Tauern, südlich des Großvenedigers, auf knapp 1200 Metern

  • Länge: ca. 13 Kilometer

  • Schwierigkeit: leicht bis schwer

  • Loipenkarte im Tourenportal: Isel-Loipe Virgental

  • Loipenbericht: Osttirol Tourismus

  • Loipen-Obolus: Ja. Tagesticket 10 Euro, Wochenkarte 45 Euro (alle Loipen Osttirols sind inklusive, Stand 2022)

  • Hin und weg: Von Kitzbühel und Mittersill (Bahnhöfe) fahren Busse nach Matrei in Osttirol. Dort umsteigen in den Bus nach Prägraten am Großvenediger. Von Virgen aus ist die Loipe zu Fuß erreichbar (ca. 1 km). 

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Das Virgental bietet talaufwärts weitere 20 Loipenkilometer von Prägraten am Großvenediger bis in den malerischen Talschluss bei Ströden. Hier lohnt es sich durchaus, etwas zu verweilen und die kleine Runde von 2 Kilometern mehrmals zu genießen, bevor es wieder flussabwärts geht.

Hingeschaut: Kunstgenuss auf Langlaufski gefällig? Unweit der Isel wurde eine ehemalige Säge in eine Bildhauerwerkstatt umfunktioniert. Einige Exponate der Künstler*innen sind im umgebenden Skulpturengarten zu besichtigen – durch den im Winter auch die Loipe führt.

Spätwinter im Virgental. Foto: Jonas Kassner

Lechtalloipe

Die Lechtalloipe führt von Steeg nach Forchach, durch eine der letzten Wildflusslandschaften der Alpen. Immer wieder gelangt man in die Nähe des Lechs. Auch die weiten, offenen Blicke auf die Lechtaler und südlichen Allgäuer Alpen begeistern – so lässt sich auch die zeitweilige Nähe zur Landstraße verschmerzen.

  • Lage: Das Tiroler Lechtal zweigt südwestlich bei Reutte ab und zieht sich hinauf bis zum Hochtannbergpass.

  • Länge: knapp 40 Kilometer (klassisch und Skating). Es lohnt sich durchaus, einzelne Abschnitte zu absolvieren oder den Regiobus für den Rückweg zu nutzen.

  • Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer

  • Loipenkarte: bei Lechtal Tourismus

  • Loipenbericht: Lechtalloipe

  • Loipen-Obolus: nein, keine Loipengebühr

  • Hin und weg: Mit dem Zug bis Reutte, von dort mit dem Regiobus Linie 110 ins Lechtal. 

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: In den abgeschiedenen Seitentälern des Lechtals gibt es weitere, zwar kürzere, aber landschaftlich besonders schöne Loipen wie in Gramais (3 km, leicht) und Hinterhornbach (7 km, leicht). 

Hingeschaut: Die Landschaft der Naturparkregion mit dem breiten Flussbett und den Auwäldern hat im Winter ihren ganz eigenen Reiz. Der hohe Mineraliengehalt des Wassers gibt dem Lech seine charakteristische türkisgrüne Farbe. Im Sommer führt er allerdings bis zu hundertmal mehr Wasser. So lässt der Winter jedoch Zeit und Raum für ein gemächliches Dahinplätschern – neben und in der Loipe.

Langlaufen auf der Lechtalloipe. Foto: Jonas Kassner

Schweiz

La muntagnarda (Val Müstair / Engadin)

Ganz im Osten der Schweiz liegt das Val Müstair (Münstertal / Val Monastero). Auf der einen Seite ragen steile Gipfel in die Höhe, gegenüber liegen schneebedeckte Wiesenhänge einladend in der Sonne. Über drei Talstufen gelangt man von Müstair auf 1200 Metern bis hinauf nach Tschierv auf 1700 Meter. 

  • Lage: Höhenlage mit leicht kupiertem Gelände, nahe des Skigebiets Minschuns 

  • Länge: 3 Kilometer (weshalb man sie ohne weiteres ein zweites und drittes Mal fahren kann) 

  • Schwierigkeit: schwer 

  • Loipenkarte im Tourenportal: La muntagnarda 

  • Loipenbericht: Biosfera Val Müstair 

  • Loipen-Obolus: Ja. Der notwendige Loipenpass kann u. a. im Langlaufzentrum Furom gekauft werden, auch Leihski gibt‘s dort.

  • Hin und weg: Das Val Müstair ist ganzjährig mit dem Bus von Südtiroler Seite über Taufers im Münstertal erreichbar; außerdem von Westen her über den Schweizerischen Nationalpark und Ofenpass. Die Höhenloipe selbst ist mit dem Skibus aus den Talorten erreichbar, der mehrmals täglich fährt und kostenlos angeboten wird. 

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Im Val Müstair sind im Winter insgesamt bis zu knapp 30 Kilometer Loipen präpariert. Die „La Vallada“ im Tal ist mit neun Kilometern besonders weitläufig und vielseitig; sie lässt sich mit anderen Loipen im Tal kombinieren. Bei Sonnenschein bietet neben der vorgestellten Höhenloipe „La muntagnarda“ auch die „La sulagliva“ in Lü – erreichbar über das Skigebiet Minschuns – tolle Ausblicke. 

Hingeschaut: Unter dem Stichwort „Armonia jaura“, was so viel wie „Münstertaler Harmonie“ bedeutet, bemüht sich die Bevölkerung des Val Müstair, ihr Tal nachhaltig – also gleichermaßen ökologisch, ökonomisch sowie gesellschaftlich tragfähig – zu entwickeln. Dieser Gedanke liegt auch dem eingerichteten Naturpark Biosfera Val Müstair zugrunde. Gemeinsam mit dem angrenzenden Schweizerischen Nationalpark und weiteren Flächen im Engadin bildet er das erste hochalpine UNESCO-Biosphärenreservat in der Schweiz. 

Panoramablick auf der Loipe "La muntagnarda" im Val Müstair. Foto: Nadine Ormo

Rosegtal-Loipe (Val Roseg / Engadin)

Eine Langlaufrunde ins Val Roseg, ein Engadiner Seitental, geht man idealerweise bei gutem Wetter an. Die stetig ansteigende Loipe (kurzzeitig auch mal etwas steiler) führt zunächst durch etwas Waldlagen mit Lärchen und Zirben, später weitet sich das Tal und die Gipfel der Berninagruppe schieben sich allmählich ins Sichtfeld. 

  • Lage: Rosegtal / Val Roseg (Pontresina) 

  • Länge: 7 Kilometer (eine Richtung; nur klassisch)

  • Schwierigkeit: mittel

  • Loipenkarte im Tourenportal: Rosegtal-Loipe; am eigentlichen Umkehrpunkt, dem Restaurant Roseg-Gletscher, lässt sich die Strecke um etwa 2,5 Kilometer gen Talschluss erweitern.  

  • Loipen-Obolus: Ja, direkt vor Ort am Loipeneinstieg zu bezahlen. Alternativ zum Tagesticket gibt es auch Wochenkarten und Saisonpässe. 

  • Hin und weg: Der Ausgangsort Pontresina ist mit Bus sowie Bahn erreichbar. Einstieg in das Loipennetz und die Loipe ins Val Roseg in nächster Nähe zum Bahnhof.  

  • Weitere Loipen / Loipenkilometer: Im sonnenverwöhnten Engadin werden jeden Winter viele Loipenkilometer gespurt; besonders attraktiv erscheint das Oberengadin mit seinem breiten Haupttal und verschiedenen Seitentälern, wie dem Val Roseg. Ausnahmecharakter hat die Loipe von Maloja hinab über den Silsersee und Silvaplanasee, an St. Moritz vorbei und weiter zum Bergsteigerdorf Lavin (knapp 70 Kilometer). Zu den Seitental-Touren gehört auch eine knapp 10 Kilometer lange Strecke (eine Richtung) durchs Val Fex von Furtschellas nach Plaun Vadret.  

 

Hingeschaut: Nicht umsonst lautet eine beliebte Langlaufempfehlung im Oberengadin: Val Roseg. Eigentliches Ziel bzw. Umkehrpunkt der Loipe ist das Restaurant Roseg-Gletscher (geschätzt für sein großes Kuchenbuffet), von dessen Terrasse man zu den Gipfeln der Bernina-Gruppe blickt. Während der Kleinen Eiszeit, bis ins 19. Jahrhundert hinein, reichten der Roseg- und Tschiervagletscher bis an das Haus; aufgrund des Klimawandels ist seine Fläche inzwischen um etwa die Hälfte geschrumpft. 

Langlauf im Val Roseg/Engadin. Foto: Nadine Ormo

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