Regionalbahn fährt vor See
Die Bahn stellt häufig eine gute Alternative zum Auto dar. Foto: BRB/Dietmar Denger
Klimaschutz beim Mountainbiken?!

Anreise per Auto, Bus, Bahn – oder gleich mit dem Bike

Laut der Studie "Mountainbiken im DAV" aus dem Jahr 2019/20 beginnen rund 48 Prozent der Mountainbikenden ihre Tour vor der Haustür. Für diese Gruppe ist das Mountainbiken nicht nur bequem, sie übt ihre Sportart auch klimaschonend aus. Was aber, wenn in direkter Nähe keine attraktiven MTB-Angebote zur Verfügung stehen? Einige verzichten dann gänzlich aufs Mountainbiken, viele weichen auf ein weiteres Verkehrsmittel aus. Mit 89 Prozent steht dann das Auto an erster Stelle.

Weitere Ergebnisse aus der DAV Studie gibt es im PDF (950kb) zum Download.

In Deutschland fahren etwa 15 Millionen Menschen Mountainbike, im DAV sind rund 400.000 Mitglieder (auch) auf zwei Rädern in den Bergen unterwegs. Besonders beliebt ist die Sportart, da sie für viele einen Ausgleich zum Alltagsstress schafft. Auf dem Bike genießt man die Natur, ist mit Freund*innen gemeinsam unterwegs, und auch Spaß und Action kommen nicht zu kurz (s. Informationsportal natursport.info)

Wir haben ein paar Tipps gesammelt, wie ihr klimaschonend bikt – auch wenn der Trail nicht direkt vor der Haustür ist.

Wohnortnahe Angebote

Informiert euch als erstes über mögliche Touren in eurer direkten Umgebung. Zum Mountainbiken braucht ihr nicht unbedingt hohe Berge, geeignete Wege oder Trails gibt es aber in fast jeder Region. Online könnt ihr euch auf Tourenportalen mit anderen Biker*innen in der gewünschten Region vernetzen oder mit Apps wie alpenvereinaktiv, Komoot, Trailforks oder Strava eure Tour planen. Beachtet jedoch, dass es auch bei digital geplanten Touren vor Ort zu unerwarteten Sperrungen kommen kann. Bei neu errichteten oder fragwürdigen Schildern macht es Sinn, sich bei der zuständigen Naturschutzbehörde über dessen Rechtsgültigkeit zu informieren.

Gemeinsam auf Tour

Wenn es doch mal weiter weg geht, schonen Mitfahrgelegenheiten Klima und Geldbeutel. Entweder mit Bekannten oder vielleicht als erster Schritt auf der Suche nach Tourenpartner*innen. Denn gemeinsam Biken macht nicht nur mehr Spaß, sondern kann so auch die Anfahrt erleichtern. Gleichgesinnte findet ihr auch auf regelmäßigen Biketreffs und in MTB-Gruppen, die von DAV-Sektionen und Sportgruppen angeboten werden. Auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook könnt ihr euch auf die Suche nach Tourenbuddies machen.

Gemeinsam macht's mehr Spaß. Foto: DAV/Chris Pfanzelt

Fahrradmitnahme im Zug

Bei der Deutschen Bahn könnt ihr in fast allen Nah- und Fernverkehrszügen Fahrräder mitnehmen. Im Fernverkehr solltet ihr allerdings möglichst frühzeitig einen Stellplatz reservieren. Im Nahverkehr ist man am besten mit einer Fahrradtageskarte bedient. Für sechs Euro könnt ihr damit einen Tag lang euer Fahrrad in ganz Deutschland mitnehmen. Wer in mehreren Bundesländern unterwegs ist, ist mit einem Quer-durchs-Land-Ticket recht günstig unterwegs, in den einzelnen Bundesländern gibt es meist attraktive Länder-Tickets. Weitere Infos zur Fahrradmitnahme und Angebote gibt’s auf der Webseite der DB. Im Artikel Fahrradmitnahme in den Alpenländern  findet ihr weitere Informationen zu Mobilitätsangeboten der Länder Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz.

Und in Zukunft?

Auch wenn bereits diverse Angebote für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestehen, bleibt noch viel Handlungsbedarf! Wünschenswert wären umfangreichere Angebote, Vergünstigungen und vor allem mehr Platz für die Mitnahme von Rädern und anderen Sportgeräten. Um eine klimaschonende Mobilität auszubauen, sollte sich das Angebot an der steigenden Nachfrage nach Sport- und Freizeitaktivitäten in der Natur ausrichten.

Auf alpenvereinaktiv gibt es eine Liste mit Bergtouren, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind.

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