Mädchen klettert an Felsen
Klettern macht vielen Kindern Spaß. Foto: DAV/Birgit Gelder
Von Ausbildung bis Ausrüstung

Klettern mit Kindern

Klettern ist ein toller und vielseitiger Sport, an dem auch Kinder sehr viel Spaß haben. Beim Klettern mit Kindern gibt es jedoch einige Dinge zu beachten.

Klettern - so geht's los

Sobald kleine Kinder mobil werden, fangen sie mit viel Begeisterung an, auf alles zu klettern, was ihnen begegnet: Möbel, Spielplatzgerüste, Bäume, kleine Felsen. Nichts ist mehr sicher. Je kleiner die Kinder, desto stärker stehen zunächst das Spielen, Ausprobieren und Entdecken im Vordergrund. Für Kinder ab dem Schulkindalter und Jugendliche ist Klettern eine hervorragende Sportart, weil Klettern ganzheitlich ist und zahlreiche Fähigkeiten schult. Neben motorischen Fertigkeiten, Kraft und Ausdauer werden auch soziale Fähigkeiten wie Kooperation und Kommunikation gefördert. 6 Jahre ist das ideale Alter, um mit Bouldern und Klettern im Toprope zu beginnen. Kinder ab 8 Jahren können bereits anfangen, im Toprope mit Hintersicherung selbst zu sichern. Erst ab ca. 14 Jahren wird empfohlen, dass Kinder ohne Kontrolle und Betreuung sichern. Mehr Infos zum Thema „Kinder sichern Kinder“ sowie Aufsichtspflicht beim Klettern mit Kindern und Jugendlichen gibt die DAV- und JDAV-Empfehlung zur Sicherungskompetenz.

Ausrüstung

In Bezug auf die Kleidung gibt es wenig Anforderungen. Sie muss nur bequem sein und genug Bewegungsfreiheit lassen. Spezielle Kletterschuhe gibt es bereits in sehr kleinen Kindergrößen, ganz am Anfang gehen aber auch gut sitzende Hallenturnschuhe. Solange die Kinder ausschließlich bouldern hält sich der Materialaufwand in Grenzen. Wenn mit dem Seilklettern begonnen wird, brauchen Kinder geeignete Kinderklettergurte. Für Kinder bis ca. 5 Jahre werden Kombigurte empfohlen, für größere Kinder reicht ein gut sitzender Hüftgurt, wobei neben dem Alter auch Körpergröße und Entwicklung des Kindes wichtig sind. Für das Klettern in der Halle ist kein Kletterhelm erforderlich.

Ob in der Halle oder draußen: Klettern fördert viele Fähigkeiten und ist daher eine tolle Sportart für Kinder. Foto: AdobeStock

Los geht's in die Kletterhalle

Die DAV-Kletterhallen sind meist kinderfreundlich ausgestattet. Viele bieten eine Kinderkletterwand, einen separaten Kinderbereich, Spielplätze auf dem Außengelände oder sogar die Möglichkeit, in den Hallen Kindergeburtstag zu feiern. Natürlich gibt es beim Ausrüstungsverleih auch die entsprechende Ausrüstung für Kinder. Zudem bieten die Hallen einen Familientarif bzw. vergünstigten Eintritt für Kinder an. Die DAV-Kletterhalle mit dem richtigen Angebot und Ausstattung findet man am besten über die Kletterhallensuche.

Wie bei jedem Kletterhallenbesuch gilt es, die Regeln zum generellen Verhalten in der Halle und die Boulderregeln zu beachten. Kinder müssen wissen, dass die Kletterhalle kein Spielplatz zum Toben ist. Für die Sicherheit aller liegt es an den Eltern, darauf zu achten, dass auch die Kinder den Sturzraum unter kletternden Personen freihalten, und aufzupassen, dass sie keine Gegenstände herum liegen lassen. Mehr Informationen dazu liefern die DAV-Kletterregeln.

Viele Kletterhallen haben auch draußen Möglichkeiten und spezielle Kletterwände für Kinder. Foto: _alexbrylovhk-stock.adobe.com

Gute Ausbildung ist wichtig

Die richtige Klettertechnik und der Umgang mit Seil und Sicherungsgeräten werden am besten in einem Kurs erlernt. Die meisten DAV-Sektionen bieten für ihre Mitglieder diverse Kletterkurse für Erwachsene, Kinder und Familien an. Vom Schnupperkurs bis zum Fortgeschrittenen-Training ist alles dabei. Kinder haben am meisten Spaß, wenn noch andere Kinder mit dabei sind. Dafür gibt es in vielen Sektionen Gruppen, in denen Kinder und Jugendliche mit oder ohne Eltern regelmäßig zusammen klettern. Lust bekommen? Dann sucht über die Sektionensuche doch einfach eure Lieblings-Sektion und schließt dort eine Familienmitgliedschaft ab!