Zu Gast auf der Blaueishütte, Foto: DAV/ Charlott Hasslinger
Zu Gast auf der Blaueishütte, Foto: DAV/ Charlott Hasslinger
Worauf ihr achten solltet

Hüttenübernachtungen mit Hund

Immer mehr Bergfreund*innen wollen ihre Vierbeiner mit in die Berge nehmen – ob für einen Tagesausflug oder beim Hüttentrekking. Wie die Übernachtung mit Hund auf Alpenvereinshütten funktioniert und worauf zu achten ist, erfahrt ihr hier.

Worauf muss ich achten, wenn ich meinen Hund mitnehme?

Die Mitnahme von Haustieren ist in der Hüttenordnung unter dem Unterpunkt 6.8 geregelt.

Sie besagt, dass Haustiere grundsätzlich in allen Schlafräumen verboten sind, außer, es wird ein extra „Hunderaum“ deklariert.

Alle Alpenvereinshütten sind einzigartig, das bringt ganz individuelle Gegebenheiten und Herausforderungen mit sich. Deshalb entscheiden die Hüttenwirtsleute auch individuell, ob und wo Hunde übernachten dürfen.

Wer eine Hüttenübernachtung mit Hund plant, sollte dies vor der Buchung unbedingt telefonisch oder per E-Mail mit den Wirtsleuten kommunizieren.

Ob die Fellnasen willkommen sind, hängt nicht nur von den Gegebenheiten der Hütte ab, sondern ebenfalls von der Buchungslage. Viele Wirtsleute nehmen pro Nacht nur eine Reservierung mit Hund an, darum ist es wichtig abzuklären, ob bereits ein anderer Hund für die betroffene Nacht angemeldet ist.

Laut Hüttenverordnung dürfen Hunde die Hütte nur gereinigt und getrocknet betreten, deshalb sollten Besitzer*innen ein Hundehandtuch sowie eine Haustierdecke mitbringen. Sofern Haustiere gestattet sind, dürfen die Hüttenwirt*innen eine Reinigungspauschale von 10 Euro verlangen.

Wo darf mein Hund übernachten?

Ob und wo die Vierbeiner schlafen dürfen, entscheiden die jeweiligen Hüttenwirt*innen.

Auf einigen Hütten dürfen Hunde im Trockenraum nächtigen, auf anderen Hütten werden sie mit ihren Besitzer*innen zusammen im Winterraum oder im „Hundezimmer“ untergebracht.

Sicher zu sagen ist allerdings, dass es auf keiner Hütte gerne gesehen wird, wenn Hunde im Bett oder auf den zur Verfügung gestellten AV-Decken schlafen. Wasser ist ein kostbares Gut in den Bergen, weswegen die Laken und Decken nicht täglich gereinigt werden können.

Hunde willkommen, aber nicht im Bett, Foto: Charlott Hasslinger

Warum sind auf manchen Hütten keine Hunde willkommen?

Vermehrt berichten Hüttenwirtsleute von Problemen und schwierigen Situationen, die sie dazu bewegten, keine Hunde-Reservierungen mehr anzunehmen.

Zu oft sei es vorgekommen, dass Hunde trotz ausdrücklicher Anweisung nicht an der Leine geführt wurden und es zu Zwischenfällen mit anderen Hüttengästen und Weidevieh kam.

Wirtsleute berichten von Hundehalter*innen, die sich den Vorschriften widersetzten, von Beschwerden von Allergiker*innen und gestörten Nachtruhen.

Buchtipp

Wer davon träumt, mit Vierbeiner durch die Alpen zu wandern und in urigen Hütten zu übernachten, bekommt mit "Hüttentouren mit Hund – Alpen" eine Auswahl hunde-erprobter Mehrtagestouren. Die 28 Hüttentouren führen in den gesamten Alpenraum – vom Allgäu über den Königssee, das Tote Gebirge, Slowenien, die Dolomiten und bis in die Schweiz. Ein großer Ratgeberteil gibt zudem Informationen zu Training, Erziehung und Verhaltensregeln auf Hütten. Checklisten für die Ausrüstung und Tipps zur Verpflegung des Hundes auf der Wanderung erleichtern die Vorbereitung.

Rother: Hüttentouren mit Hund von Romy Robst

Wie geht es weiter?

Hunde sind die besten Freunde des Menschen, auch im Alpinen Raum leisten Hunde bei der Bergrettung, als Blindenhunde oder einfach als treuer Begleiter hervorragende Dienste.

Damit Hüttenwirtsleute weiterhin die Vierbeiner willkommen heißen, bitten wir alle Hundebesitzer*innen ihre Hunde zu erziehen, sich an die Vorschriften zu halten und sich rücksichtsvoll gegenüber anderen Gästen zu verhalten. So können Probleme und Auseinandersetzungen vermieden und ein friedliches Miteinander gewährleistet werden.

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