Wer auf die Potsdamer Hütte möchte, muss dies ganz aus eigener Kraft schaffen. Denn zur Hütte führt keine Straße, es existieren keine Seilbahnen oder Lifte, die die Massen bequem zum Ziel bringen.
Hier gibt es sie noch, die Bergeinsamkeit.
Die nördlichen Stubaier Berge des Sellrain und Kühtai sind nicht so bekannt wie ihre südlichen Nachbarn. Das weiß man besonders im Winter auf Ski- oder Schneeschuhtour zu schätzen.
Auch die blaue Stunde, ein poetischer Begriff für die Zeit zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher Dunkelheit sowie für die Zeit etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang, lässt sich im Winter auf der Potsdamer Hütte besonders intensiv erleben.
Von der Hütte aus kann man diverse Ski- und Schneeschuhtouren in allen Schwierigkeitsgraden unternehmen. Die Tour zum Roten Kogel zum Beispiel, gilt als eine der schönsten in Tirol. Sein Gipfel bietet ein grandioses Rundum-Panorama in über 2800 Metern Höhe.
Die urige und gemütliche Hütte, welche nach einem Kaminbrand grundlegend renoviert wurde, lädt in der Gaststube zum Verweilen ein. Die Köstlichkeiten aus der Küche sind nicht nur schön angerichtet, sondern wahre Gaumenschmeichler.
Das Angebot an selbstgebackenen Kuchen zu einer Tasse Kaffee runden das Angebot der ausgezeichneten kinder- und familienfreundlichen Hütte ab.
Törggelen auf der Potsdamer Hütte
Die Potsdamer Hütte ist sehr gut zu erreichen und eignet sich daher wunderbar für Familien mit Kindern. Besonders stolz ist die Hütte aus das Prädikat „kinderfreundliche Hütte“. Den Kleinen wird hier nämlich einiges geboten. Auf einer großen Spielwiese mit kleinem Bach können sich die Jüngsten an einem Kletterfelsen schon im Umgang mit Seil und Karabinern beweisen.
Die Eltern dagegen dürfen sich im Oktober über das traditionelle Törggelen auf der Potsdamer Hütte freuen. Törggelen bezeichnet den Südtiroler Brauch, nach der Weinernte eine deftige Mahlzeit einzunehmen.