Die Dresdner Hütte.
Die Dresdner Hütte. Foto: DAV/Egon Höller
Dresdner Hütte

Erlebnis-Reich für Jung und Alt

Auf 2308m liegt die Dresdner Hütte inmitten der Stubaier Alpen. Den Stubaier Gletscher im Rücken, der sommers wie winters eine große Faszination ausübt, bietet die Hütte vor allem Kindern und Familien unvergessliche Erlebnisse in unmittelbarer Umgebung. Doch auch erfahrene Bergsportler*innen kommen hier auf ihre Kosten.

Das Haus am Gletscher

Seit 1875 bietet die Dresdner Hütte Beherbergung und Schutz für alle, die es dem Ruf der Berge folgend in den Süden Tirols zieht. Damit ist sie die älteste Schutzhütte in den Stubaier Alpen und seit jeher ein wichtiger Stützpunkt für Expeditionen auf den Stubaier Gletscher und die umliegenden Gipfel. Die Hütte hat eine bewegte Geschichte: vom Neubau der Hütte im Jahre 1887, über Um- und Ausbauten in der 1920er-Jahren, bis hin zu Sanierungen und Erweiterungen in den 1990ern und frühen 2000ern.

Dennoch hat sich die urige Atmosphäre und einladende Gastfreundschaft der Hütte über die Jahrzehnte nur wenig verändert, dem grauen Steinhaus mit den grün-weiß gestreiften Fensterläden sieht man seine Jahre nicht an. Das liegt vor allem an der Familie Hofer, die die Hütte bereits in der vierten Generation, seit immerhin über 100 Jahren, betreibt.

Gemütlich: die Dresdner Hütte bei Nacht. Foto: DAV/Christian Rucker

Spiel und Spaß für kleine Bergnasen

Die Dresdner Hütte und ihre Umgebung versprechen vor allem Kindern und Familien spannende Erlebnisse und eignet sich durch die Fülle an Unternehmungen und ihre gute Erreichbarkeit für einen mehrtägigen Aufenthalt. Neben einem großen Kinderspielplatz direkt bei der Hütte (neben der großen Sonnenterrasse für die Erwachsenen), gibt es den Klettergarten Zollhütte mit Schwierigkeiten von IV. bis VII. für Kletterbegeisterte jeden Alters sowie einen Übungsklettersteig für alle, die es werden wollen.

Zum Wandern eignet sich der kurze Rundweg um die Dresdner Hütte. Dieser dauert nur eine knappe Stunde und führt zum Egesensee, wo man im Wasser die Füße abkühlen kann. Wer noch ein bisschen mehr planschen will, kann von der Hütte aus einem Bachlauf mit einigen Tümpeln zu einem schönen Wasserfall folgen. Und wenn man nach einem Tag mit viel Spaß und Bewegung an der frischen Luft erschöpft in der Hütte einkehrt, kümmert sich Familie Hofer in den gut ausgestatteten Gaststuben mit Tiroler Spezialitäten um das leibliche Wohl.

Im Hintergrund der Hütte die Daunscharte. Foto: DAV/Egon Höller

(Weit-)Wandertouren und Kletterabenteuer

Neben den zahlreichen Aktivitäten für die kleinen kommen auch die großen Bergfans auf ihre Kosten. So ist die Dresdner Hütte ein Etappenziel des Stubaier Höhenwegs, der von der Starkenburger Hütte in sieben Etappen zur Innsbrucker Hütte - oder andersherum - führt. Für alle, die nicht den ganzen Weg wandern möchten oder können, eignet sich die Hütte auch hervorragend als Ausgangspunkt in die eine oder andere Richtung.

Doch auch für Tagestouren auf die umliegenden Gipfel ist die Dresdner Hütte ideal gelegen. In knapp fünf Stunden erreicht man den Gipfel des Zuckerhütl, der mit 3505m der höchste Berg in den Stubaier Alpen ist. Und wer das Gipfelkreuz als Ziel der Wanderung durch einen kühlen Bergsee ersetzen will, der wandert in vier Stunden zum Mutterberger See, der inmitten des Gletscherbergpanoramas liegt.

Ein Highlight für Kletterer ist neben dem Klettergarten Zollhütte und dem Kletterpark Fernau auf jeden Fall der Fernau Klettersteig und der Fernau Express. Über den Fernau Klettersteig in der Schwierigkeit B und C (an zwei Stellen D) erreicht man in einer Kletterzeit von zwei Stunden und insgesamt 300 Höhenmetern den Egesengipfel. An den Fernau Express sollten sich nur die Besten wagen, da er zu den schwersten Klettersteigen Österreichs zählt, mit einer durchgehenden Schwierigkeit D und an vielen ausgesetzten Stellen auch Schwierigkeit E erreicht.

Auch im Winter ist die Hütte beliebt. Foto: DAV/Ernst Roszic

Wissenswertes und der Weg zur Hütte

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man die Hütte über den Hauptbahnhof Innsbruck, wo man in den Bus steigt und ins Stubaital bis zur Endstation Neustift/Mutterbergalm fährt. Von dort folgt man dem Bergweg 135 und ist nach eineinhalb Stunden Gehzeit auf der Hütte. Alternativ kann man durch das Mutterberger Tal und die Wilde Grube wandern, hier ist man drei Stunden unterwegs.

Wer möchte kann auch mit der Gletscherbahn zur Mittelstation Fernau fahren, von hier sind es nur fünf Minuten bis zur Hütte.

Weitere Informationen zu der Hütte, den Zustiegen und Touren gibt's hier.

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