Auch auf dem Bodenschneidhaus muss im Winter geheizt werden. Foto: DAV/Thomas Müller
Auch auf dem Bodenschneidhaus muss im Winter geheizt werden. Foto: DAV/Thomas Müller
Tipps zum Energiesparen - #machseinfach

Richtig heizen

Der Winter ist da. Mit einigen einfachen Tipps zum richtigen Heizen kann man seine CO2-Bilanz verbessern und dabei viel Energie - und Geld - sparen. Also #machseinfach.

38% unserer CO2-Emissionen entstehen im Haushalt, 60% für die Raumwärme, 12% für Warmwasser. Neben baulichen Maßnahmen kann durch bewusstes Heizen viel Energie gespart werden. Wer seinen eigenen Verbrauch regelmäßig kontrolliert, behält den Überblick über seine Heizkosten. Vergleichswerte finden sich im Heizspiegel. Hier erfährt man schnell, ob man zu viel für´s Heizen zahlt. Und wer friert, kann auch einfach einen dicken Pullover anziehen anstatt die Heizung aufzudrehen.

Die Wärme halten

Beim Heizen ist es besonders wichtig, dass die Wärme nicht verloren geht. Wer nachts die Vorhänge oder Rollläden schließt, behält die Wärme drinnen. Auch über schlecht abgedichtete Fenster und Türen geht viel Wärme verloren. Veraltete oder poröse Dichtungen sollten daher ausgetauscht werden. Im Baumarkt bekommt man Dichtungsband, das sich einfach und schnell anbringen lässt.

An den Wänden hinter Heizkörpern geht viel Wärme über die Außenwand verloren. Eine Isolationsschicht in Form von Dämmmatten ist eine gute Lösung.

Auch sollten Heizkörper nicht verdeckt werden. Sofas, Vorhänge oder der Wäscheständer haben direkt vor dem Heizkörper nichts verloren, da hier ein Wärmestau entsteht. Damit sich die warme Luft gleichmäßig im Raum verteilen kann, sollte zwischen Heizung und anderen Möbelstücken ausreichend Platz gelassen werden.

Nach einem Winterspaziergang (wie hier im Achental) soll es zu Hause gemütlich warm sein. Foto: Fotografie-Vodermeier.de

Die richtige Raumtemperatur

Durch richtiges Heizen wird unnötiger Energieverbrauch vermieden. Besonders effizient geht das über die Raumtemperatur. Die Wohlfühltemperatur ist bei jedem Menschen anders. Der eine fühlt sich bei 23 °C wohl, dem andern reichen schon 20 °C. Bei den Heizkosten macht sich das jedoch schnell bemerkbar. Jedes Grad weniger spart 6% Energie. Die folgenden Richtwerte geben einen Anhaltspunkt, wie warm es in den einzelnen Räumen sein sollte:

  • Schlafzimmer: ca. 18 °C

  • Bad: ca. 22-24 °C

  • Küche: ca. 18 °C (hier muss nicht unbedingt geheizt werden, da Ofen und Herd Wärme produzieren)

  • Wohnzimmer: ca. 20 °C

Programmierbare Thermostate sind deutlich effizienter als die eigenständige Regelung der Temperatur und sorgen dafür, dass keiner frieren muss.  So ist es morgens oder nach Feierabend gemütlich warm. Eine automatische Nachtabsenkung sorgt zudem für energieeffizientes Heizen.

Wer (noch) keine intelligenten Thermostate hat, stellt die gewünschte Temperatur selbst ein. Die Zahlen auf dem Thermostat stehen dabei für konkrete Temperaturen:

  • * Frostschutz -

  • Stufe 1: ca. 12 °c

  • Stufe 2: ca. 16 °C

  • Stufe 3: ca. 20 °C

  • Stufe 4: ca. 24 °C

  • Stufe 5: ca. 28 °C

Regelmäßig Lüften beugt Schimmelbildung vor

Regelmäßiges Lüften verbessert die Luftqualität in Räumen und bringt die Feuchtigkeit nach draußen, die durch Atmen, Duschen oder Kochen entsteht. Stoßlüften ist hierbei am effektivsten. Mehrmals täglich sollten die Fenster für wenige Minuten geöffnet werden. Die Heizung dabei natürlich runterdrehen. Die Fenster dauerhaft gekippt zu lassen wird nicht empfohlen, da so viel Wärme verloren geht und die Feuchtigkeit trotzdem nicht ausreichend nach draußen gelangt.

Wird es in der Wohnung zu feucht, entsteht schnell Schimmel, der sich an den Wänden oder hinter Möbeln festsetzt. Beschlagen die Fensterscheiben oder fühlen sich Wände feucht an, ist dringend Zeit zum Lüften. Stehen Möbel direkt an Außenwänden, sollten diese besser einige Zentimeter von der Wand weggerückt werden. So kann die warme Luft besser zirkulieren und Feuchtigkeit wird abtransportiert. Auch sollten Räume nicht vollständig auskühlen, da sich sonst schneller Schimmel bilden kann. Wer also im (Weihnachts-)Urlaub ist, sollte die Heizung nicht komplett ausschalten, sondern besser auf * oder Stufe 1 stehen lassen.

Heizkörper entlüften

Setzen sich Luftbläschen in den Leitungen fest, werden Heizkörper nicht richtig warm und gluckern. Der Heizwasserdurchsatz und damit auch die Wärmeabgabe an den Raum ist gestört, die Heizungen werden weiter aufgedreht, damit es warm wird. Der Energieverbrauch und damit auch die Heizkosten steigen unnötig. Ein spezieller Entlüftungsschlüssel hilft, Luft aus dem System herauszulassen.

Fehlt noch was?

Du hast noch weitere Ideen zur Nachhaltigkeit beim Heizen? Dann schicke uns eine Nachricht an natur@alpenverein.de.

Die Kampagne #machseinfach ist Teil des Projekts „Bergsport mit Zukunft“, das durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und Globetrotter gefördert wird.

DAV-Partner unterstützt Kampagne

Unterstützt wird die Kampagne #machseinfach von VAUDE als offiziellem Partner des Deutschen Alpenvereins.

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