Eine Person hält eine handvoll Wildkräuter in die Kamera. Im Hintergrund ist ein Berg zu sehen.
Wildkräuter. Foto: Sophia Botanika
Spüre dich selbst - Kraftpakete aus der Natur

Ein Plädoyer für Wildkräuter: 10 überzeugende Argumente

So nah und doch so fern – In der Natur sind wir von Wildkräutern stets umgeben und doch ist uns ihr großer Wert oftmals gar nicht bewusst.

Die Einsatzmöglichkeiten von Wildkräutern sind schier unendlich. Vor allem Outdoor-Sportler:innen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, ihre Wirkung zunutze zu machen.

Da Wildkräuter in der Regel auch Heilpflanzen sind, bergen sie großes Potenzial darin, Krankheiten vorzubeugen oder als Erste-Hilfe-Mittel zur Wundbehandlung eingesetzt zu werden. Genauso wie Wildkräuter in die eigene Ernährung eingebaut werden können, eignen sie sich zur Stärkung des Bewegungsapparats, zur Muskelentspannung oder zur Herstellung eines selbstgemachten Insektensprays.

Diese und noch viele weitere Möglichkeiten, die Wildkräuter bieten, mit sportlicher Betätigung zu verbinden, vervollkommnet die bewusste Bewegung in der Natur. Lass Dich von den folgenden 10 Argumenten für Wildkräuter selbst überzeugen!

1. Vermeidung von Mangelerscheinungen

Der regelmäßige Verzehr von Wildkräutern kann dazu beitragen, Mangelerscheinungen zu vermeiden. Wildkräuter sind reich an Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralien, die unser Körper benötigt, um gesund zu bleiben. Hinreichende Evidenz deutet darauf hin, dass natürliche Mikronährstoffe besser vom Körper aufgenommen werden als isolierte Vitamin- oder Mineralpräparate.

2. Gesamtheitlicher Nährwert

Wildpflanzen unterliegen in der Regel keinem Züchtungsprozess und tragen so noch das ursprüngliche Genmaterial in sich. Während bei Kulturpflanzen oftmals unerwünschte Stoffe wie Bitterstoffe weggezüchtet werden, die eigentlich einen großen Nutzen für unsere Gesundheit haben, bleibt der gesamtheitliche Nährwert bei Wildpflanzen erhalten.

3. Wirkung des Blattgrüns

Chlorophyll, das Blattgrün der Pflanzen, ist dem menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin sehr ähnlich. Es versorgt unsere Zellen mit Sauerstoff und hat obendrein eine stark entgiftende und vitalisierende Wirkung. So können die pflanzlichen Faserstoffe bei der Entgiftung und Entschlackung unterstützend wirken und damit Darmerkrankungen entgegenwirken.

4. Mineralstoffe

Der hohe Mineralstoffgehalt in Wildkräutern hat eine basische Wirkung und regt den Stoffwechsel an, was zur Entschlackung und Entgiftung beiträgt.

5. Vielfältige Nährstoffe

Oft besteht unsere Ernährung nur aus wenigen verschiedenen Arten von Nahrungsmitteln. Durch den Verzehr von Wildkräutern können wir die Palette an aufgenommenen Nährstoffen automatisch um ein Vielfaches erhöhen. Ein Integrieren von Wildkräutern in die Mahlzeiten kann die Ernährung abwechslungsreicher und gesünder gestaltet werden.

6. Erhalt natürlicher Vielfalt

Wildkräuter sind Samenfest, sprich, sie können sich selbstständig vermehren. Während in der Landwirtschaft oft mehr nur Hybridsorten zum Einsatz kommen, gilt es um so mehr, Wildkräuter als Gut der Natur zu erhalten.

7. Wildkräuter gegen Heißhunger

Wildkräuter können Heißhungergefühle und das Verlangen nach etwas Süßem unterdrücken. Außerdem regen die enthaltenen Bitterstoffe die Verdauungssäfte sowie den gesamten Stoffwechsel an und tragen zur Regulierung des Blutzuckers bei.

8. Pestizidfrei

Werden Wildkräuter an unbelasteten Orten gesammelt, sind sie frei von sämtlichen Spritzmitteln und besitzen per se einen vernachlässigbar kleinen ökologischen Fußabdruck.

9. Volle Ladung Nährstoffe

Gekauftes Obst und Gemüse hat oftmals einen langen Weg bis zur Supermarkt-Theke hinter sich und verliert mit jeder Stunde des Transports und der Lagerung an wertvollen Nährstoffen. Wildkräuter hingegen werden meist unmittelbar nach der Ernte verzehrt und enthalten so noch die meisten Mikronährstoffe.

10. Senken des Allergierisikos

Durch das Essen heimischer Kräuter sowie Obstes gelangen gleichzeitig heimische Pollen in den Organismus. Während schnell gezüchtetes Obst oder Getreide dazu neigt, Allergien auszulösen, haben Wildkräuter das Potenzial, das Risiko einer allergischen Reaktion zu reduzieren.

WICHTIG:

In Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten oder Naturparks ist Sammeln grundsätzlich verboten.

  • Keine geschützten Pflanzen sammeln. Regional können unterschiedliche Pflanzen geschützt oder gefährdet sein. Infos gibt es bei den örtlichen Naturschutzbehörden.

  • Ausschließlich bekannte oder eindeutig bestimmte Pflanzen sammeln.

  • Nie ganze Bestände abernten und nur so viel sammeln, wie man unmittelbar verbrauchen kann.

Der DAV und Bergader – aktive Partnerschaft seit 2020

„Kraftpakete aus der Natur. Bergsport & Kräuter: Davor, dabei und danach“ ist Teil der Kampagne „Spüre dich selbst“ , die der DAV gemeinsam mit seinem Partner Bergader ins Leben gerufen hat, um für einen gesundheitsorientierten Lebensstil zu sensibilisieren.