Ein Mauerläufer (grauer Vogel mit roten Flügelfedern und langem, spitzen Schnabel) sitzt an einer Felswand.
Selten zu entdecken: Mauerläufer Foto: AdobeStock
Auffällig gefärbt & unverwechselbar

Der Mauerläufer

Auffällig gefärbt, ist der Mauerläufer unverwechselbar. Tatsächlich zu Gesicht bekommen ihn aber die allerwenigsten.

Kurz und knapp

Lebensraum

Der Mauerläufer ist zerstreut vor allem in süd- und osteuropäischen Bergregionen beheimatet; in Deutschland kommt er nahezu ausschließlich in den Alpen vor.

Körperbau

Der Mauerläufer ist etwa 17 cm groß (ähnlich einer Amsel); er ist unverkennbar und doch leicht zu übersehen: Dank ihres grauen Gefieders sind die Vögel kaum auszumachen, wenn sie an Felswänden klettern. Im Flug jedoch fallen die rot-schwarz gefärbten Flügel auf. Die Färbung von Brust und Kehle geben Aufschluss über das Geschlecht der Vögel: Männchen sind dort schwarz gefärbt, Weibchen weiß. Weiteres auffälliges Merkmal: sein langer, schmaler Schnabel.

Europaweit geschützt: der Mauerläufer. Illustration: Stefan Caspari

Nahrung, Nachwuchs & Alter

Um rund ums Jahr Nahrung zu finden und auch zwischen unterschiedlichen Bereichen wechseln zu können, wählt der Mauerläufer bevorzugt Felsgebiete mit variierender Sonnenexposition. Entlang der steilen Felswände bewegt er sich hüpfend und mit kurzen Flügen. Dabei sucht er mit seinem langen, dünnen Schnabel Felsritzen nach Larven und Spinnen ab.

Sein Nest baut der Mauerläufer in feuchten, schattigen Bereichen von Felswänden oder auch in tiefen Felsspalten. Ende Mai bis Juni legt er dann 3–5 Eier.

Dazu, wie alt Mauerläufer in freier Wildbahn werden können, finden sich in der Literatur keine Angaben. Im Alpenzoo Innsbruck hat ein Vogel allerdings das stattliche Alter von 15 Jahren erreicht.

Alpen-Tier-Talk

Der Mauerläufer heißt

  • Wissenschaftlich: Tichodroma muraria

  • Englisch: wall creeper

  • Französisch: Tichodrome échelette

  • Italienisch: rampicante

  • Slowenisch: skalni plezalček

Schutz & Verbreitungsgebiete in Deutschland

Einen Mauerläufer zu Gesicht zu bekommen, ist recht unwahrscheinlich; in den Alpen kommt er immer seltener vor. Allerdings lassen sich Mauerläufer aufgrund ihres Lebensraums auch nur äußerst schwer erfassen.

Gefährdet wird er vor allem durch das Vordringen des Menschen beim Wandern und Klettern in bisher vergleichsweise unberührte Berggegenden, die dem Mauerläufer ein Rückzugsgebiet waren. Fühlt er sich gestört, pfeift der Mauerläufer scharf und lauter werdend.

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